Eine 22-jährige Frau aus Schottland hat einen ungewöhnlichen Betrug inszeniert: Sie gab vor, ein Kind zur Welt gebracht zu haben, und zeigte dafür eine lebensgroße Babypuppe.
Ihr Umfeld schenkte ihr zahlreiche Geschenke, ohne zu ahnen, dass das Baby nie existierte.
Eine erfundene Schwangerschaft
Kira Cousins erzählte ihrem Umfeld, dass sie von ihrem Partner schwanger sei. Freunde und Familie reagierten begeistert und unterstützten sie tatkräftig. Um ihre Geschichte glaubwürdig wirken zu lassen, griff Kira zu aufwendigen Methoden: Sie trug einen künstlichen Bauch, veröffentlichte gefälschte Ultraschallbilder und berichtete regelmäßig über den angeblichen Verlauf ihrer Schwangerschaft.
Bei der Babyparty freute sich Kira über das rosa Konfetti – der Schwindel war perfekt inszeniert.
Sogar eine kleine Feier zur Bekanntgabe des Geschlechts organisierte sie, bei der rosa Konfetti symbolisch das Mädchen ankündigte. Ihr Umfeld schenkte ihr Babykleidung, einen Kinderwagen und einen Autositz. Niemand bemerkte, dass alles Teil einer Lüge war.
Der Schwindel nimmt Gestalt an
Kira erfand sogar Arztbesuche und berichtete von gesundheitlichen Problemen ihres ungeborenen Kindes. Über Monate hinweg präsentierte sie sich als fürsorgliche werdende Mutter. Ihre Familie freute sich auf das Baby, und ihr Partner plante bereits die gemeinsame Zukunft. Am 10. Oktober gab Kira schließlich die angebliche Geburt bekannt. Sie stellte „Bonnie-Leigh Joyce“ vor – die jedoch nur eine detailgetreue Reborn-Puppe war. Anfangs fiel ihrem Partner nicht auf, dass das Kind weder weinte noch warm war. Er erklärte diese Auffälligkeiten mit dem zuvor erfundenen Herzfehler.
Die Feier zur Geschlechtsbekanntgabe war echt – nur das Baby nicht.
Als Kiras Mutter das Schlafzimmer besuchte und die Puppe entdeckte, begann der Schwindel zu zerfallen. Letztlich behauptete Kira noch, das Baby sei gestorben. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ihr jedoch niemand mehr. Die Beweggründe für diesen komplexen Betrug sind bislang unklar. In den sozialen Netzwerken sorgt der Fall für Diskussionen. Freunde veröffentlichten Chatverläufe, um die Lügen zu belegen.