In einer Stadt, die weltweit für ihre Filmindustrie bekannt ist, findet sich ein Wohnhaus, das aussieht, als wäre es direkt aus einem Märchen entsprungen.
Dieses besondere Grundstück im Großraum Los Angeles (Kalifornien, USA) zieht seit Jahrzehnten die Blicke auf sich. Nun wird es erstmals offiziell zum Kauf angeboten – mit allem, was dazugehört.
Ein kleines Märchen mitten in Kalifornien
Mitten in Culver City – einem Stadtteil von Los Angeles (Kalifornien, USA) – steht ein Haus, das in der Umgebung liebevoll "Hobbit-Haus" genannt wird. Und dieser Name kommt nicht von ungefähr: Schon beim Vorbeifahren wird klar, warum das Grundstück diesen besonderen Ruf genießt. Das außergewöhnliche Ensemble erinnert mehr an eine Filmkulisse als an ein gewöhnliches Wohnhaus. Jetzt steht das märchenhafte Anwesen erstmals offiziell auf dem Immobilienmarkt zum Verkauf.

Es braucht nur knapp zwei Millionen Dollar um dieses Märchenhaus sein Eigen zu nennen.
Laut einem Bericht der Immobilienplattform „Mansion Global“ wurde das Anwesen samt aller Gebäude und Außenbereiche zwischen 1940 und 1970 errichtet. Verantwortlich für die Gestaltung war damals Lawrence Joseph, ein erfahrener Szenenbildner, der für die Walt Disney Studios gearbeitet hatte. Gemeinsam mit seiner Frau Martha lebte er bis zu seinem Tod im Jahr 1991 in diesem märchenhaften Zuhause.

Eine eigene Bar gibt es gleich dazu.
Das Grundstück liegt nicht in irgendeinem Viertel, sondern mitten im Großraum Los Angeles, nur wenige Minuten entfernt von weltbekannten Filmstudios. Zu den Nachbarn zählen unter anderem die Studios von MGM, RKO, sowie die Produktionsstandorte von Amazon Studios und Apple Films. Trotz dieser prominenten Umgebung hebt sich das Grundstück deutlich von den modernen Gebäuden rundherum ab. Während ringsum Hochhäuser, Parkflächen und Zweckbauten das Bild bestimmen, wirkt das "Hobbit-Haus" wie eine Kulisse aus einer anderen Zeit.
Fünf Häuschen auf 1000 Quadratmetern
Das Grundstück umfasst rund 1000 Quadratmeter und beherbergt gleich fünf kleinere Häuser. Insgesamt gibt es dort neun einzelne Wohnungen, die alle liebevoll und mit viel handwerklichem Geschick eingerichtet wurden. In jedem Winkel zeigt sich, dass der Erbauer Lawrence Joseph nicht nur talentierter Szenenbildner war, sondern auch ein leidenschaftlicher Handwerker und begeisterter Segler.

Möbel wurden größtenteils direkt mit dem Haus verbaut.
Wer von einem Raum in den nächsten geht, fühlt sich fast wie auf einer Zeitreise – von einer "Hobbit"-Höhle in die Kajüte eines Piratenschiffs. Die verspielte Gestaltung erinnert in vielen Details an Filmklassiker wie "Fluch der Karibik", auch wenn das Haus Jahrzehnte vor den Kinoerfolgen entstanden ist.
Schräge Wände, runde Dächer und ein eigener Pub
Eines der markantesten Merkmale des "Hobbit-Hauses" ist die fast vollständige Abwesenheit gerader Linien. Wände, Türen, Fenster – fast alles ist geschwungen, verwinkelt oder unregelmäßig geformt. Die Dächer wölben sich, als wären sie aus Lebkuchen gebaut, Möbel wurden teilweise direkt in die Architektur integriert.
Ein weiteres charmantes Detail: Viele Türen und Schubladen lassen sich nicht über klassische Griffe öffnen, sondern werden stattdessen mit Seilen aufgezogen – ganz im Stil eines alten Segelschiffs. Und wer den Tag gemütlich ausklingen lassen möchte, findet im eigenen Haus sogar einen kleinen Pub, der zum Verweilen einlädt.
Platz für neun Autos inklusive
Trotz aller Verspieltheit wurde auch an ganz praktische Bedürfnisse gedacht: Für Autos gibt es eine großzügige Einfahrt, die Platz für bis zu neun Fahrzeuge bietet. Damit ist auch in einem dicht bebauten Stadtteil wie Culver City genügend Stellfläche vorhanden.
Prominente Mieter und ein stolzer Preis
Über die Jahrzehnte wurde das Märchenhaus immer wieder auch vermietet – darunter an bekannte Hollywood-Größen. Zu den früheren Mietern zählt unter anderem der Schauspieler Nick Nolte (Jahrgang 1941), bekannt aus Filmen wie "Der Zoowärter" (2011). Wer sich dieses außergewöhnliche Anwesen sichern möchte, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Der aktuelle Kaufpreis liegt bei 1,95 Millionen US-Dollar – das entspricht etwa 1,82 Millionen Euro (Stand: März 2025).