Lassen Sie auch immer das Handy-Ladegerät in der Steckdose? Dann verschwenden Sie unnötig Strom – und damit auch Geld.
Das Ladegerät ist aber ganz sicher nicht der einzige versteckte Stromfresser im Haushalt. Wir zeigen Ihnen, wie sich Geräte im Standby-Modus auf die Stromrechnung auswirken.
Jedes Ladegerät, das ständig eingesteckt ist, gleicht einem tröpfelnden Wasserhahn. Der Grund dafür ist der Transformator, der auch im Standby Strom verbraucht – selbst dann, wenn kein Endgerät (zum Beispiel Smartphone, Tablet oder Laptop) angeschlossen ist. Der Trafo sorgt für die Umwandlung der Spannung von 230 Volt auf das nötige Maß.
Wie erkenne ich, ob mein Gerät im Standby Strom verbraucht?
Um zu testen, ob ein Ladegerät im Standby Strom frisst, muss man es nur anfassen: Ist es warm, fließt Strom. Oft geben Ladegeräte mit höherer Leistung zudem ein elektrisches Summen ab, das ebenfalls auf Stromfluss hinweist. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Ladegeräte von elektrischen Zahnbürsten, Rasier- und Fotoapparaten sowie Laptops oder PCs.
Zwar ist die Stromaufnahme dieser Geräte grundsätzlich nicht hoch, aber ein Jahr hat fast 9000 Stunden. So kommen für jedes vergessene Ladekabel sinnlos mehrere Kilowattstunden zusammen. Außerdem können manche Akkus durch Überladen kaputtgehen.
Wie viel Geld kann dadurch gespart werden?
Kostete eine Kilowattstunde (kWh) 2021 im Schnitt noch 32,16 Cent, liegt der durchschnittliche Strompreis in Deutschland 2022 schon bei 41 Cent pro kWh. Strom wird also immer teurer. Umso mehr sollte man im Haushalt auf versteckte Verbrauchsquellen achten.
Als Faustregel gilt: Je neuer das Ladegerät, desto sparsamer ist es. Seit dem Jahr 2014 sollten Ladegeräte und andere Netzteile eine EU-Verordnung einhalten. Die schreibt vor, dass Netzteile mit bis zu 51 Watt im Leerlauf nur 0,3 Watt verbrauchen. Ein solches Ladegerät kommt pro Jahr auf 2,4 Kilowattstunden und Kosten von 0,98 Euro (bei 22 Stunden Leerlauf pro Tag). Laut Umweltbundesamt ist auch ein Leerlauf-Verbrauch von rund 5 Watt möglich. Das wären dann pro Jahr 40 Kilowattstunden oder gut 16 Euro.
Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht nach viel, aber in den meisten Haushalten sind mehr als ein Ladegerät im Standby in Betrieb und fressen unbemerkt Strom. So summiert sich der Verbrauch schnell.