Ein Gericht in Großbritannien hat Chase Kelly (31) zu einer fast zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Grund: Er soll eine Uroma im Drogenrausch erwürgt haben.
Bei der Verhandlung stellte sich heraus, dass der Kraftsportler über einen langen Zeitraum Steroide gespritzt und vor der Tat große Mengen eines Aufputschmittels und Alkohol konsumiert hatte. Das Gericht erklärte, die Mischung habe zu einer "psychotischen Episode" geführt. Dabei handelt es sich um eine schwere Geisteskrankheit, bei der die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren können.
Kelly brach am 1. Juni 2020 in das Haus der älteren Dame ein, die er nicht kannte, und erwürgte die nur 1,52 Meter große Frau. Nachbarn riefen um 9:10 Uhr den Notruf. Die Polizei fand die Leiche der Urgroßmutter, die Strickjacke über dem Gesicht. Nur wenig später spürten die Ermittler den Briten in den Büschen einer benachbarten Schule auf. Der muskulöse Mann war halb nackt, seine Arme und Beine waren mit Schnitten und blauen Flecken übersät.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Bodybuilder zuvor in einer Klinik wegen Bluthochdrucks behandelt worden war, sich aber selbst entlassen hatte. Eine Krankenschwester sagte vor Gericht aus, dass der 31-Jährige die zehnfache Menge eines verschreibungspflichtigen Aufputschmittels in seinem Blut hatte.
Die Familie ringt nach dem Urteil trotzdem um die richtigen Worte: "Wir haben keine Worte, um zu beschreiben, wie wir uns bei Chase Kelly fühlen. Er hat das Leben unserer Mutter auf so brutale Weise genommen, dass der Verlust unerträglich ist. In ihrer Gesellschaft fühlten wir uns sicher und geliebt - sie war das schlagende Herz unserer kleinen Familie."