Vor rund einem Jahr wurde die Leiche von Gabby Petito nach langer Suche gefunden. Ihr Freund soll sie aus Verzweiflung ermordet haben, jetzt will die Familie des Opfers 50 Millionen Dollar vom Staate Utah.
Beamte der Polizei von Moab City sprachen am 12. August 2021 zum ersten Mal mit Petito und Laundrie am Straßenrand, als sie auf einen Anruf reagierten, in dem es um eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden. Nach einem Gespräch, das von der Polizeikamera aufgezeichnet wurde, ließen die Behörden die beiden gehen.
In der Zeit nach Petitos Verschwinden und Tod wurde die Entscheidung der Beamten, den Vorfall nicht als mögliche häusliche Gewalt zu behandeln, weithin kritisiert. In der Klage behauptet der Anwalt der Familie, Brian Steward, dass die Beamten der Stadt Moab "in ihrer Pflicht, Gabby zu schützen, versagt haben" und dass die 22-Jährige noch am Leben wäre, wenn sie in Situationen häuslicher Gewalt richtig geschult gewesen wären.
Aufgrund mangelnder Ausbildung haben die Beamten den gemeldeten häuslichen Übergriff nicht ordnungsgemäß untersucht und somit Gabbys lebensbedrohliche Situation nicht richtig eingeschätzt oder darauf reagiert", so Steward in einer Pressemitteilung.
Der Fall erregte im Sommer 2021 weltweit Aufsehen. Petito verschwand während einer Reise des Paares quer durch die USA und ihre Überreste wurden am 19. September 2021 im Bridger-Teton National Forest in Wyoming gefunden. Die sterblichen Überreste von Petitos Mörder und Verlobter wurden im Oktober 2021 in einem Park in Florida gefunden, und im November 2021 gab seine Familie bekannt, dass er an einer selbst zugefügten Schusswunde gestorben war.
Nach Angaben des FBI wurde in der Nähe von Laundries sterblichen Überresten ein Notizbuch gefunden, in dem er gestanden hatte, Petito getötet zu haben.