Obwohl Kaffee gerade bei den ÖsterreicherInnen das erste und damit auch wichtigste Getränk des Tages ist, wird immer wieder vor zu viel Kaffeegenuss gewarnt. Aber ist Kaffee wirklich so gefährlich für uns?
Wir alle brauchen und lieben unseren Kaffee. Gerade in der Früh wollen wohl die wenigsten auf ihn verzichten. Und doch wird immer wieder vor zu viel Kaffeegenuss gewarnt. Gerade für Herzkranke stellt er ein Risiko dar, behaupteten Mediziner lange. Aber was ist da dran? Und wie wirkt sich das Getränk auf Körper, Seele und Geist aus? Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" hat nachgefragt.
Kaffee schützt uns
Tatsächlich sieht es in der Praxis dann doch ganz anders aus. Denn für Wissenschaftler steht fest, dass Menschen, die jahrzehntelang täglich Kaffee trinken, ein geringeres Krankheitsrisiko hat, wie beispielsweise Typ-2-Diabetes, Depressionen und Demenz. Auch sei es bloß ein Mythos, dass Kaffee ein Herz-Kreislauf-Killer ist.
Drei bis Vier Mal am Tag
In der Regel gibt: Drei bis vier Tassen Kaffee sind für gesunde Menschen auf jeden Fall unbedenklich.
Professor Chahan Yeretzian, Leiter des Coffee Excellence Centers an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften führt die gesundheitsfördernde Wirkung vor allem auf zwei Stoffe zurück: Koffein und Antioxidantien. Das sind chemische Verbindungen, die unter anderem vor schädlichen Umwelteinflüssen, wie etwa vor sogenannten freien Radikalen, schützen sollen. Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle greifen nämlich nicht nur unsere Zellen an, sondern erhöhen daher auch das Risiko für beispielsweise Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Kein Kaffee nach 16 Uhr
Kaffee dient, und dabei ist ganz egal, ob gelöst, gefiltert oder gepresst, als Wachmacher. Daher gibt es dann doch laut SchlafforscherInnen eines zu beachten: Kein Kaffee mehr nach 16 Uhr! Mindestens sechs Stunden vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich also, auf Kaffee zu verzichten.
Selbst ein Tässchen Espresso stört, oft auch unbewusst, die Ruhe. Klar, denn wer spät noch Kaffee trinkt, hat weniger Tiefschlafphasen. Und wer müde aufsteht, braucht ja auch gleich wieder den nächsten Kaffee.