Seltene Krankheit macht Alltag zum Hindernis

Teenager kann nicht duschen, ohne einen Hautausschlag zu bekommen

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Bei der 15-jährigen Abigail Beck aus Tucson, Arizona, wurde die aquagene Urtikaria diagnostiziert.

Für die 15-jährige Abigail Beck kann der Alltag ein schmerzhafter sein. Grund dafür ist eine seltene Krankheit, die bei dem Teenager diagnostiziert wurde. Aquagene Urtikaria wird bei einem von 200 Millionen Menschen festgestellt. Die Krankheit verursacht Nesselsucht, wenn die Haut mit Wasser in Berührung kommt.

Das Mädchen sagt, wenn es regnet oder sie duscht, fühle sich das Wasser wie „Säure“ an. Noch viel heftiger trifft es das Mädchen beim Wasser trinken, dabei muss sie nach eigenen Angaben erbrechen. Stattdessen greift sie zu Energydrinks oder Granatapfelsaft, die einen geringeren Wassergehalt haben. Beck muss Rehydrationstabletten zu sich nehmen, um ihren Zustand zu verbessern.

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© Kennedy News and Media

Weltweit sind weniger als 100 Fälle der seltenen Krankheit bekannt, sie trifft aber typischerweise in der letzten Phase der Pubertät auf. Die Ursache ist unklar, aber es wird vermutet, dass die Krankheit auf eine Substanz im Wasser zurückzuführen ist, die eine Immunreaktion auslöst. Die meisten Fälle treten zufällig auf, ohne dass es eine familiäre Vorbelastung für diese Erkrankung gibt. Da die Krankheit so selten auftritt, ist auch die Behandlung noch nicht weitgehend erforscht.

Zu den typischen Therapien gehören Antihistaminika, UV-Licht-Behandlungen, Steroide, Cremes und Bäder mit Natriumbikarbonat. "Es hat lange gedauert, bis die Diagnose gestellt wurde. Es schritt langsam voran und wurde mit der Zeit immer schlimmer. Wenn es regnete, tat es richtig weh, es fühlte sich an wie Säure. Meine eigenen Tränen verursachen eine Reaktion, bei der mein Gesicht rot wird und sehr stark brennt. Ich weine wie ein normaler Mensch und es tut weh. Die Tränen sind mit das Schlimmste, denn wenn man weint, sollten die Tränen die Haut nicht verbrennen", so das Mädchen.

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Wenn Beck Wasser trinken möchte, muss sie mit dem Wasser auch Antihistaminika und Steroide einnehmen, um die Reaktion zu unterdrücken. "Wenn ich erzähle, dass ich allergisch gegen Wasser bin, halten die Leute das für absolut lächerlich, und viele sind schockiert darüber", so die 15-Jährige abschließend.

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