Kurz vor dem Start einer Versteigerung von Nazi-Memorabilien ist der Veranstalter im US-Bundesstaat Maryland in die Kritik geraten.
Der jüdische Dachverband European Jewish Association (EJA) hat die Absage einer Versteigerung mit Hinterlassenschaften aus dem Umfeld des NS-Diktators Adolf Hitler gefordert. "Der Verkauf dieser Gegenstände ist abscheulich", erklärte der EJC-Vorsitzende Rabbi Menachem Margolin am Donnerstag in einem offenen Brief an die Veranstalter der Auktion im US-Staat Maryland.
Seinen Angaben zufolge sollte unter anderem eine Golduhr versteigert werden, die Hitler gehört haben soll. Teil der Auktion sind demnach auch eine Bonbonschale des Diktators, ein Terrier-Halsband seiner Partnerin Eva Braun und Toilettenpapier der Wehrmacht.
Nazi-Hinterlassenschaften gehörten gegebenenfalls in Museen, aber sicher nicht unter den Hammer, betonte Margolin. Die nun zur Versteigerung stehenden Gegenstände aus dem Besitz des "Völkermörders" Hitler trügen in keiner Weise dazu bei, aus den Gräueln der Nazizeit zu lernen, unterstrich er unter Verweis auf die geschätzt sechs Millionen jüdischen Todesopfer der Nazi-Zeit. Der Brief wurde von mehr als 30 jüdischen Vertretern aus Europa und Israel unterzeichnet.