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Chelsea sinnt im Schlager gegen ManU auf Revanche

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Wayne Rooney auf Krücken, Manchester United nach 16 europäischen Auswärtspartien ohne Niederlage von Bayern München geschlagen: Vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer in Englands Premier League wittert Chelsea seine Chance: "Es tut mir leid für ihn, aber ohne Rooney ist es besser für uns", erklärte Chelsea-Trainer Ancelotti vor dem Gipfeltreffen am Samstag im Old Trafford in Manchester.

Rooney wird seinem Club nach der im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel bei den Bayern (1:2) erlittenen Bänderverletzung im rechten Knöchel voraussichtlich zwei bis drei Wochen fehlen, seine WM-Teilnahme ist aber nicht gefährdet. "Die Nation kann aufhören zu beten", sagte Manchester-Trainer Sir Alex Ferguson, der trotz des Ausfalls des Torjägers (34 Saisontreffer) auf eine ähnlich fulminante Vorstellung wie in der vergangenen Saison im Heimspiel gegen Chelsea hofft. Damals hatte United die Londoner mit 3:0 gedemütigt und den späteren Rauswurf von Erfolgstrainer Luiz Felipe Scolari bei den "Blues" eingeläutet.

Chelsea-Kapitän John Terry erinnerte an diese Schmach und forderte Revanche. "Es geht um so viel. Wir gehen nicht nur mit viel Selbstvertrauen in das Match, sondern auch mit dem Schmerz dieser Niederlage, und das wird uns anspornen", betonte der Abwehrchef, dem im Heimspiel gegen den Titelverteidiger der Siegtreffer zum 1:0 gelungen war.

Doch auch die Gäste plagen Verletzungssorgen: Michael Essien, Ashley Cole, Jose Bosingwa, Branislav Ivanovic sowie Ricardo Carvalho fallen aus, und Chelseas Stürmerstar Didier Drogba spielt seit vier Monaten mit einem Leistenproblem, wie Ancelotti offenbarte. Möglicherweise müsse sich der Ivorer noch vor der WM einem medizinischen Eingriff unterziehen, sein Einsatz in Südafrika sei aber ebenso wenig gefährdet wie bei Chelseas Saison-Endspurt.

Während Ancelotti mit Old Trafford, wo er 2003 mit dem AC Milan Champions-League-Sieger wurde, "die besten Erinnerungen meiner Karriere" verbindet, warten seine "Blues" dort seit Mai 2005 auf ein Erfolgserlebnis. Wenngleich der italienische Coach insistierte, die Meisterschaft werde erst am letzten Spieltag entschieden, droht Chelsea (71 Punkte) bei einer Niederlage gegen den Serienmeister (72) den Anschluss zu verlieren.

ManUnited peilt eine historische 19. Meisterschaft und damit die vierte in Folge an, mit der die Mannschaft von Langzeit-Coach Ferguson (seit 1986 im Amt) vor Liverpool zum alleinigen Rekordchampion im Mutterland des Fußballs avancieren würde. Die "Blues" hoffen dagegen nach drei mageren Jahren auf den ersten großen Titel seit 2006.

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