Coronavirus

Frankreich: Zwei Todesfälle nach Impfung mit Astrazeneca

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Zudem wurden auch drei neue Fälle von gefährlichen Blutgerinnseln bekannt. 

Die französischen Behörden haben am Freitag drei neue Fälle von gefährlichen Blutgerinnseln und zwei Verstorbene nach Astrazeneca-Impfungen gemeldet. Insgesamt seien damit nun zwölf Fälle und vier Tote im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung des Vakzins verzeichnet worden, erklärte die Arzneimittelbehörde ANSM. Sie betonte zugleich, dass das Risiko von Blutgerinnseln sehr gering sei.

London: 30 Blutgerinnsel bei 18 Millionen Impfungen

In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit AstraZeneca rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden. Das teilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA in einem aktuellen Bericht mit. "Das Risiko, diesen speziellen Typ von Blutgerinnseln zu bekommen, ist sehr klein", heißt es darin. Es seien bisher (Stand: 24. März) 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden.

In einem anderen Dokument der Behörde wurden insgesamt 24 Fälle der Hirnvenenthrombosen aufgeführt. Diese Differenz ist dadurch begründet, dass dabei auch Thrombosen eingerechnet sind, die nicht durch eine zu geringe Anzahl an Blutplättchen entstanden sind. "Auf Basis dieser fortlaufenden Untersuchung sind die Vorteile der Impfungen gegen Covid-19 weiterhin größer als die Risiken", schreiben die Experten der MHRA.

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag beschlossen, dass das Präparat in der Regel nur noch Menschen ab 60 gespritzt werden soll - außer jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko. Dort waren bis Anfang der Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet worden, wie das Paul-Ehrlich-Institut kürzlich berichtete. Bisher haben knapp drei Millionen Menschen eine erste Dosis des Mittels bekommen. Das bedeutet, dass es in Deutschland bezogen auf eine Million Geimpfte wesentlich häufiger einen Verdacht auf Hirnvenenthrombose gab als in Großbritannien. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden.

In Großbritannien sind insgesamt bereits mehr als 31 Millionen Menschen erstgeimpft worden, mehr als 18 Millionen davon mit AstraZeneca. Die Infektionslage im Land hat sich seither deutlich verbessert, die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 55 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Auch die Zahl der neuen täglichen Todesfälle ist massiv gesunken.
 

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