Ex-FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker behauptete gegenüber ÖSTERREICH, bereits im März an Corona erkrankt gewesen zu sein - doch zwischen seinen Terminen war nie eine längere (Quarantäne-) Pause.
Sitzt Christian Hafenecker in der Corona-Falle? Am Wochenende war der Ex-FPÖ-Generalsekretär von der Polizei bei einer illegalen Zusammenkunft mit mehr als zehn Leuten in einem Lokal erwischt worden. Alle anwesenden Personen wurden mutmaßlich angezeigt. Christian Hafenecker gestand den Fehler ein und bereute öffentlich, bei der Abholung der Speisen ein Bier im Lokal getrunken zu haben. Der jetzige FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erklärte die Angelegenheit für erledigt.
Auf die darauffolgenden Vorwürfe von der ÖVP, die FPÖ nehme die Corona-Gefahr nicht ernst, entgegnete Hafenecker: „Ich habe schon im März Corona gehabt, halte die Abstände auch im Inneren ein."
Doch ein Blick auf seine Termine im März zeigt: Der FPÖ-Mann kann im besagten Zeitraum gar nicht in Quarantäne gewesen sein. Er war nachweislich am 27. Februar, am 3., 15., 20. März, sowie am 3. April im Parlament - das belegen auch Fotos.
Christian Hafenecker behauptet auf Anfrage, Mitte bis Ende Februar mit grippeähnlichen Symptomen krank gewesen zu sein. "Zu diesem Zeitpunkt gab es auch noch keine Richtlinie vonseiten der Gesundheitsbehörden, keine breit angelegten Tests oder ähnliches. Deshalb habe ich zuletzt auch davon gesprochen, dass ich möglicherweise Corona hatte. Ein Verstoß gegen die Quarantäne kann nicht vorliegen, da es eine dementsprechende Regelung zu Beginn der Pandemie gar nicht gegeben hat", so Hafenecker.