Großangelegter Bestellbetrug

136.000 Euro mit iPhones ergaunert

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Betrüger in Wien verurteilt - gehörte Bande an und verkaufte Ware in etlichen Shops.

Wie schnell man zu viel Geld kommen kann, hat ein Prozess am Wiener Landesgericht für Strafsachen unter Beweis gestellt. Ein 31-Jähriger ist am Montag - nicht rechtskräftig - zu insgesamt 18 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden, weil er Teil einer Bande war, die in großem Stil Bestellbetrügereien mit teuren Smartphones beging.
 

Bestellungen "abgefangen"

Die Kriminellen orderten unter falschen Namen Dutzende  iPhones  und Top-Smartphones anderer Hersteller, wobei sie sich die Lieferungen an Adressen zustellen ließen, bei denen gewährleistet war, dass sie "abgefangen" werden konnten, weil beispielsweise die Postkasterln schon länger aufgebrochen waren. Die Packerln behoben dann Mittäter wie der 31-Jährige, die sie dann zu Bargeld machten.
 
Konkret verfügte der 31-Jährige über nicht weniger als zwölf gefälschte Ausweise, mit denen er dann Handy-Shops aufsuchte, die ihm bereitwillig die neuwertige Ware zu einem Bruchteil des offiziellen Verkaufspreises abnahmen. Allein in einem Shop in Wien-Ottakring brachte der 31-Jährige 40 Handy's an. Insgesamt verscherbelte der drogenabhängige Mann mehrere Dutzend Geräte, der Gesamtschaden, der ihm zugerechnet werden konnte, belief sich auf rund 136.000 Euro.
 

Geld für Drogen ausgegeben

Vor Gericht war der Mann, der wegen ähnlicher Machenschaften bereits 2018 verurteilt worden war, umfassend geständig. Er verwies auf seine Drogenabhängigkeit und erklärte dem Senat, er habe pro erfolgreich verkauftem Smartphone ein Gramm Heroin erhalten. Von seinen Auftraggebern kenne er nur die Vornamen. "Max" und "Aziz" hätten ihm "alles erklärt, aber nicht im Detail. Die wollten nicht, dass ich den Überblick habe". Er habe "wegen der Drogen mitgemacht. Ich schäme mich".
 
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