Fusion mit Orange wirft "Drei" bei der Netzqualität auf Platz 3 zurück.
Nach zwei Jahren als Gesamtsieger
ist der Mobilfunker "Drei" im Test der deutschen Fachzeitschrift "Connect" mit 400 Punkten auf Rang 3 in Österreich zurückgefallen. Der Absturz liegt laut Fachmagazin wohl an den technischen Problemen infolge der Übernahme des Mitbewerbers Orange. Diesjähriger Testsieger ist A1 Telekom Austria mit 472 Punkten, gefolgt von T-Mobile
mit 438 Punkten.
Österreich ist Mobilfunk-Musterland
Die Fachzeitschrift lobt Österreich als "Musterland in Sachen Mobilfunk". A1 habe mit 472 von 500 Punkten das zweitbeste Ergebnis seit Beginn des Mobilfunk-Netztests vor 16 Jahren und das mit Abstand beste Ergebnis aller Anbieter in Deutschland, Österreich und Schweiz erreicht.
Zum Vergleich: Nur die Deutsche Telekom konnte mit 454 Punkten mit dem österreichischen Mobilfunker mithalten. Der zweitbeste deutsche Anbieter Vodafone erreichte 383 Punkte. Einziger Wermutstropfen: Durch die späte 800-MHz-Frequenzvergabe hinke Österreich beim 4G-Ausbau hinterher, auch LTE-Angebote für Smartphones seien bisher nur bei A1 zu finden, so die Fachzeitschrift.
Bei der Zuverlässigkeit und Sprachqualität von Telefongesprächen in der Stadt, im Umland und auf Autobahnen sowie Landstraßen erreichten alle drei heimischen Anbieter hohe Werte. " Drei
" lag mit 181 von 190 Punkten vor A1 mit 179 Punkten und T-Mobile mit 176 Punkten. Mit diesen Testergebnissen schafften es die heimischen Anbieter sämtliche deutschen Netzbetreiber abzuhängen.
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Smartphones und Tablets
Bei Datenverbindungen mit Smartphones im Stadtgebiet lag A1 dank Mobilfunkstandard 4G/LTE mit 155 von 160 Punkten vor T-Mobile mit 135 Punkten und "Drei" mit 117 Punkten. Bei großen Dateien und hier vor allem beim Daten-Upload und bei Youtube-Videos habe man den Verzicht auf LTE bei T-Mobile und "Drei" gespürt, so das Fachmagazin. Bei Smartphone-Datenverbindungen auf der Autobahn und auf Landstraßen lag A1 mit 60 von 70 Punkten vor "Drei" mit 56 Punkten und T-Mobile mit 51 Punkten.
Bei Tablets bieten dann auch T-Mobile und "Drei" LTE-Datenverbindungen an. A1 holte in dieser Kategorie 78 von 80 Punkte, gefolgt von T-Mobile mit 76 Punkten und "Drei" mit nur 46 Punkten. Die Ergebnisse von "Drei" bei den Tablet-Messungen konnte die "Connect"-Tester nicht überzeugen. Fehlerraten von knapp 5 Prozent beim Down- und 7,5 Prozent beim Upload sowie vergleichsweise niedrige Datenraten seien gemessen worden.
Allgemeine Zufriedenheit
Alle drei Mobilfunker zeigten sich über die Testergebnisse erfreut. "Drei" wolle mit einer 98 prozentigen LTE-Abdeckung bis Anfang 2015 seine Spitzenposition auch im Daten-Test zurückerobern, kündigte "Drei"-Chef Jan Trionow kämpferisch in einer Aussendung an. "Die Strategie, unser Netz durch die Anbindung der Mobilfunkstationen mit Glasfasertechnologie auf die künftigen Anforderungen optimal vorzubereiten, hat sich bezahlt gemacht", freute sich Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter. T-Mobile zeigte sich mit dem "Connect"-Urteil "sehr gut" zufrieden. "Da der Test durchgeführt wurde, bevor T-Mobile LTE-Angebote für Smartphones auf den Markt brachte, wurde LTE bei T-Mobile nur mit Tablets gemessen", betonte der Mobilfunker.