Daten gehen an die Regierung

A1 übermittelt Bewegungsströme von Handy-Nutzern

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Daten sollen die Regierung in Zeiten der Corona-Virus-Krise unterstützen.

A1 unterstützt die Regierung im Rahmen der Coronavirus-Krise nicht nur mit der Übernahme der zuvor stark überlasteten Hotline 1450, sondern auch mittels Bewegungsanalysen. Konkret bietet der Mobilfunkmarktführer gemeinsam mit Invenium, einem Spin-off der TU Graz, Bewegungsanalysen an, die aus vollständig anonymisierten Daten mittels Algorithmen errechnet werden. Was sich etwas nach Überwachungsstaat anhört, soll völlig harmlos sein.

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Bewegungsströme

Mit diesen Daten ist es laut  A1  möglich, die Bewegungsströme von Menschengruppen (in 20er-Schritten) zu visualisieren. Diese Technologie werde im Normalfall eingesetzt, um zum Beispiel zu sehen, woher Touristen kommen, eine bestimmte Sehenswürdigkeit besichtigen und welche Sehenswürdigkeit danach angesteuert wird. Es sei durch diese Analysen nicht möglich, auf einzelne Personen zu schließen, es könnten lediglich Bewegungsströme in 20er-Schritten analysiert werden. Zum Beispiel könne nicht ausgesagt werden, dass 3 Personen von A nach B gehen. Laut A1 kann etwa ausgesagt werden, dass sich „bis zu 20 Personen“ bewegen. Ab 21 Personen „bis zu 40“, und so weiter.

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Anonymisierte Daten für Regierung

Die Lösung ist laut dem Mobilfunkanbieter vollständig  DSGVO -konform und TÜV-geprüft. Zudem werde diese Technologie europaweit von einer Vielzahl an Unternehmen angeboten und sei jahrelang erprobt.  A1 stellt diese Analysen in Krisenzeiten laut eigenen Angaben relevanten staatlichen Stellen zur Verfügung. Die Datenweitergabe erfolge zum Wohle der Allgemeinheit. Kritiker sehen darin jedoch eine (zu) starke Überwachung der Bürger.

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