Mini-Notebooks, flache Bildschirme und alles drahtlos: Was die Elektronikmesse für Privatanwender bietet.
Die Cebit ist die weltgrößte Messe für Computer, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Eigentlich soll sie sich wieder verstärkt an Fachbesucher richten - doch auch für Privatanwender haben die mehr als 5.800 Aussteller aus 77 Ländern in diesem Jahr wieder eine ganze Palette neuer Produkte im Angebot.
Notebook statt PC
Der Trend geht weiterhin weg vom Desktop-PC und
hin zum tragbaren Laptop. Doch die Laptop-Bildschirme werden im Gegenzug so
groß, dass die Geräte immer weniger mobil sind. Eine Alternative bieten
Mini-Laptops, sogenannte Subnotebooks - denn die wollen nicht immer
schneller, mächtiger und größer sein. Pionier auf der Cebit ist Asus mit
seinem EEE-PC. Der Mini-Laptop hat einen Sieben-Zoll-Bildschirm und wiegt
weniger als ein Kilo. Dafür gibt es aber auch nur vier Gigabyte Speicher.
Auch ein DVD-Spieler ist nicht standardmäßig eingebaut. Der Preis für die
spartanische Ausstattung ist aber kaum schlagbar: Knapp 300 Euro kostet der
EEE-PC, weniger als so manches Handy.
iPhone-Killer von Samsung und Sony Ericsson
Von den großen
Handyherstellern sind nur zwei auf die Cebit gekommen - denn die
Mobilfunkbranche hat inzwischen ihren eigenen Treff in Barcelona. Die beiden
anwesenden Hersteller Samsung und Sony Ericsson präsentieren insbesondere
Antworten auf das iPhone von Apple: Multimedia-Handys, die schnell im
Internet surfen, Musik abspielen, Fotos machen - und nebenbei auch noch
telefonieren können. Die Displays der Telefone werden immer größer, die
Bedienung läuft vor allem über kleine Symbole auf dem Bildschirm.
Alles drahtlos
Kabel bei Computern und Unterhaltungselektronik
sollen überflüssig werden. Zehn Jahre nach der Präsentation des
USB-Anschlusses für Computer, der erstmals alle Geräte von der Tastatur über
den Drucker bis zum Speicherstick anschließen konnte, kommt W-USB: Der
drahtlose Anschluss soll den Nutzer ohne Kabel auskommen lassen, doch
bislang ist die Technik noch nicht ganz ausgereift. Auch Fernseher sollen
unabhängiger von der Kabeldose in der Wand oder dem Standort des
Satelliten-Receivers werden: Neue Funktechnik überbrückt die Distanz zur
Dose, womit der Flachbildfernseher fast kabellos an der Wand hängen kann.
TV im Taschenformat
Nach zahllosen Ankündigungen soll nun
tatsächlich das Handy-TV kommen. Angeblich startet das Fernsehen auf dem
Mobiltelefon im neuen DVB-H-Standard zur Fußball-Europameisterschaft im
Sommer. Unklar bleibt angesichts der Technik allerdings noch, wie der
Fußball auf dem Handydisplay zu erkennen sein soll. Außerdem werden auf der
Cebit erste Handys vorgestellt, die DVB-T empfangen können - das ist der
digitale Standard für normales Antennenfernsehen, der schon jetzt in weiten
Teilen Deutschlands verfügbar ist.
Fernseher XXL
Das Gegenstück zum Mini-Fernsehen heißt Full-HD-TV
- hochauflösendes Fernsehen für immer größere Flachbildschirme. Die Bilder
kommen nicht mehr nur über das klassische Fernsehkabel, sondern auch aus dem
Internet. Bereits drei Anbieter in Deutschland bieten IP-TV. Einen weiteren
Wachstumsschub erwartet die Branche von der Entscheidung im Kampf um das
Nachfolgeformat für die DVD: Die Blu-Ray-Disk soll in Zukunft ebenfalls
hochauflösende Filme auf die neuen Flachbildfernseher zaubern.
Navigeräte lernen Telefonieren
Die Navis des Herstellers
Garmin lernen das Telefonieren, eine Reihe neuer Handys im Gegenzug das
Navigieren. Die GPS-Systeme werden dabei immer ausgefeilter: Durch direkte
Anbindung ans Internet oder durch Handyortung bieten die Geräte immer die
neuesten Karten und aktuelle Informationen über Staus genauso wie
Restauranttipps. Die Orientierung erleichtern sollen außerdem neue
dreidimensionale Karten.
Digicams für jedermann
Bei den digitalen Fotoapparaten setzt
sich auch auf dieser Cebit der Trend der vergangenen Jahr fort: Die
Auflösungen werden immer höher, die Preise sinken weiter. Immer
erschwinglicher werden damit auch für Hobbyfotografen digitale
Spiegelreflex-Kameras. Die Kamerabauer setzen aber auch auf mehr technische
Extras: Die neuesten Kameras bieten Bild-Stabilisierungssysteme, stärkere
Zoom-Objektive, automatische Filter- und Reinigungssysteme.