T-Mobile-Datenklau

Erotikunternehmer erhielt Daten von Österreicher

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Der Datenklau in Deutschland hat einen brisanten Nebeneffekt: Die Daten stammen laut Angaben eines Abnehmers von einem Österreicher.

Im Skandal um den Diebstahl von 17 Millionen Datensätzen sind neue Vorwürfe sowohl gegen die Telekom als auch gegen die ermittelnde Staatsanwaltschaft erhoben worden. Das deutsche Innenministerium und der Aufsichtsrat des Konzerns seien erst vor wenigen Tagen über den Datenklau aus dem Jahr 2006 unterrichtet worden.

Daten von einem Österreicher
Der Mainzer "Erotikunternehmer" Tobias Huch, von dem die Telekom seinerzeit Kenntnis von dem Diebstahl erhielt, hatte das Datenmaterial von einem Österreicher erhalten, wie er einem einem Interview mit der Berliner "tageszeitung" (taz) erklärte.

"Polizei hat sich nicht gemeldet"
"Es hieß, dass meine Informationen an die Polizei weitergegeben werden. Aber dann ist nichts mehr passiert", sagte der 27-Jährige. Die Telekom habe ihn damals aufgefordert, die Daten auf seinem Computer zu sichern. Die Polizei habe sich nicht bei ihm gemeldet.

Telekom meldete Infos - Fall eingestellt
Telekom-Sprecher Mark Nierwetberg sagte dazu, der Konzern habe unmittelbar nach Huchs Informationen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Deren weiteres Vorgehen und auch das der Polizei habe das Unternehmen natürlich nicht beeinflussen können. Wie aus anderer Quelle verlautete, herrscht innerhalb der Telekom Unmut über das Vorgehen der Justizbehörden. Dass die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen eingestellt und auch die in Bonn den Fall nicht noch nachdrücklicher verfolgt habe, hielten viele für unverständlich.

Getrennte Datenbank für Österreich
Die T-Mobile-Austria-Kundendaten sind laut Huch und laut Telekom nicht betroffen. Laut orf.at erklärte das Unternehmen, dass die Kundendaten der Niederlassungen in Österreich und Deutschland in getrennten Datenbanken verarbeitet würden.

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