Die ersten Ergebnisse zum US-Marktstart der beiden Next-Gen Disk Formate, Blue Ray und HD-DVD, die um die DVD-Nachfolge wurden veröffentlicht.
Das Marktforschungsunternehmen NPD Group hat nun die ersten Zahlen zum Start der HD-Disc-Formate Blu-ray Disc und HD DVD veröffentlicht. Nach einem Bericht von Home Media Retailing wurden zunächst die Verkäufe der Player in den ersten sechs Wochen nach dem jeweiligen US-Start miteinander verglichen. Danach verkauften sich die im April erschienen HD-DVD-Player Toshiba HD-A1 beziehungsweise HD-XA1 um 33 Prozent besser als Samsungs im Juni erschienener Blu-ray-Player BD-P1000.
Da das Samsung-Gerät mit einem Preis von rund 1000 US-Dollar erheblich teuerer ist als die Toshiba-Player, lag der Umsatz bei der Blu-ray-Hardware in den ersten sechs Wochen um 42 Prozent über dem der HD-DVD-Hardware. Nach einem Bericht von Toshiba wurden von dem kleineren HD-DVD-Player HD-A1 zum Preis von rund 500 US-Dollar fünfmal mehr Geräte verkauft als vom Modell HD-XA1 zum Preis von rund 800 US-Dollar. Der HD-XA1 ist allerdings auch nicht in allen US-Märkten verfügbar. US-Experten rechnen mittlerweile übrigens damit, dass die Blu-ray-Player von vielen Verkäufern schlicht wegen der höheren Margen empfohlen werden.
In einem zweiten Schritt verglichen die Analysten die sechs Wochen bis zum 29. Juli, in denen bereits beide Formate auf dem US-Markt verfügbar waren. Für die Blu-ray Disc waren es zugleich die ersten sechs Wochen nach ihrer US-Premiere. Am Ende gewann Blu-ray mit einem 54-prozentigen Anteil bei den Hardware-Verkäufen und 69-prozentigen Anteil an den Gesamtumsätzen. Allerdings stellte die NPD Group auch fest, dass Blu-ray nur in den ersten drei Wochen in Führung lag, sich in den letzten drei Wochen der HD DVD aber geschlagen geben musste.
Einen guten "Reality Check" liefert die Studie, indem sie im zweiten Abschnitt die Verkaufzahlen und Umsätze der HD-Disc-Player auch mit denen der DVD-Player und -Recorder im gleichen Zeitraum vergleicht: Demnach betrug der Anteil der HD-Hardware-Verkäufe gerade einmal 0,4 Prozent, beim Umsatz erreichten Blu-ray Disc und HD DVD zusammen 3,6 Prozent. In den genannten sechs Wochen machten DVD-Player 86,2 Prozent der Verkäufe und 65,6 Prozent der Umsätze aus, DVD-Recorder kamen auf 13,4 und 30,7 Prozent.
In Europa stehen die Streitparteien um den Thron des DVD-Imperiums noch in den Startlöchern.