Experte warnt:

'Im Notfall wird Netflix abgeschaltet'

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Corona: Bricht Internet wegen Homeoffice zusammen?

In vielen Ländern haben Firmen aufgrund der Coronavirus-Gefahr ihre Mitarbeiter bereits  ins Homeoffice geschickt . Aufgrund der neuen Regierungsbeschlüsse wird es bald auch in heimischen Unternehmen vermehrt zu solchen Maßnahmen kommen. Könnte nun das Internet wegen Homeoffice zusammenbrechen.
 
Experte Ralf Beyeler vom Onlinevergleichsdienst Moneyland schlägt gegenüber dem „Tagesanzeiger“ nun Alarm: „Die Gefahr, dass die Kapazitäten nicht mehr ausreichen, ist vorhanden“. Die Gefahr sei besonders dann hoch, wenn viele Arbeitnehmer eine einzige Technologie beanspruchen. Sollte es zu einer Überbeleastung kommen, dann könnten „weniger wichtiger Dienstleistungen“ abgeschaltet werden. Dies betrifft laut Beyeler etwa Streaming-Dienste wie Netflix und Youtube

Derzeit kein Risiko in Österreich

Bezüglich der Titelfrage gibt es jedoch Entwarnung, mit Einschränkungen muss aber gerechnet werden. Denn laut der Telekom-Regulierungsbehörde RTR werde das Internet in Österreich nicht zusammenbrechen, wenn wegen des Coronavirus mehr Menschen von zuhause aus arbeiten. Engpässe könnte es aber für einzelne Firmennetzwerke geben, wenn viele Mitarbeiter gleichzeitig von außerhalb via VPN (Virtual Private Network) eingeloggt sind, so die RTR.
 

Firmenanwendungen keine Ressourcenfresser

Grundsätzlich seien die für Homeoffice notwendigen Bandbreiten nicht sehr hoch, weil es sich meist um textbasierte Anwendungen handelt, wo kaum Daten anfallen. Außerdem ist der Datenverkehr auch bisher schon angefallen, halt am Arbeitsplatz im Büro. Selbst vermehrte Videokonferenzen oder externe Datenbankzugriffe würden die Netze nicht überlasten, sagten RTR-Chef Klaus Steinmaurer und Gregor Goldbacher von der zuständigen Behörde am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.
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