Messungen des TÜV-Austria belegen die Einhaltung der Grenzwerte.
Die zweite österreichweite Mobilfunk-Messreihe bestätigt, dass die Immissionen von Mobilfunk-Stationen die geltenden Grenzwerte nicht überschreiten. Der Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation (FMK) Maximilian Maier zu den Hintergründen der Messreihe: "Ziel ist es, die Bevölkerung transparent über die tatsächlich auftretenden Mobilfunkfelder zu informieren und damit gleichzeitig einen Beitrag zur Versachlichung der Mobilfunk-Diskussion zu leisten." Aus diesem Grund wurde auch der TÜV-Austria als (unabhängiges) Prüfinstitut mit der Durchführung der Messreihe beauftragt.
Messergebnisse
Laut den Ergebnissen machen die hochfrequenten
elektromagnetischen Felder (EMF) von Mobilfunk-Stationen meist nur wenige
hundertstel Prozent der geltenden Grenzwerte aus, die von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der EU empfohlen werden. So schöpft
der höchste gemessene Wert (rund 0,004 Watt/m2) den zulässigen Grenzwert
(4,5 Watt/m2, 900 MHz) nur zu 0,09 Prozent aus.
Messreihe
Der TÜV Austria hat im Rahmen dieser zweiten
bundesweiten Mobilfunk-Messreihe an insgesamt 255 Messpunkten in 106
Gemeinden die EMF-Immissionen von Mobilfunk-Stationen und anderen
Funkquellen erhoben. In erster Linie erfolgte die Prüfung in Gemeinden, in
denen es in der Vergangenheit schon Diskussionen
um Mobilfunk gegeben hat und daher von einem erhöhten Informationsbedarf
ausgegangen wird. Darüber hinaus wurde speziell in Gemeinden gemessen, die
im Rahmen der ersten Messreihe 2007/2008 noch nicht berücksichtigt wurden.
Pro Gemeinde wurden bis zu sechs (in Wien neun) Messpunkte an gut
frequentierten, zentralen und öffentlich zugänglichen Orten kontrolliert.
Grenzwerte
Die geltenden
Grenzwerte wurden von der Internationalen Kommission zum Schutz vor
nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) festgelegt, von der WHO übernommen,
von der EU empfohlen und werden in Österreich verbindlich in der
EMF-Personenschutznorm (Vornom ÖVE/ÖNorm E 8850) umgesetzt. Die Grenzwerte
für Mobilfunk-Stationen hängen von der jeweiligen Frequenz ab und belaufen
sich für den Frequenzbereich 900 MHz auf 4,5 Watt/m2, für 1800 MHz auf 9
Watt/m2 und für 2000 MHz auf 10 Watt/m2 (Angabe jeweils in
Leistungsflussdichte).
Diskussionen bleiben
Trotzdem werden die Diskussionen auch in
Zukunft weiter gehen. Denn einige Experten halten die derzeitigen Grenzwerte
für viel zu hoch. Da der Mobilfunk noch eine relativ junge Technik
darstellt, und erst im letzten Jahrzehnt so richtig aufblühte, gibt es auch
noch keine Langzeitstudien. Auf solche wird die Wissenschaft erst in einigen
Jahren zurückgreifen können.