Hersteller will sich wegen US-Sanktionen auf Geschäft mit teuren Handys konzentrieren.
Nun scheinen sich die Verkaufsgerüchte
zu bestätigen: Huawei
will sich Insidern zufolge für rund 15 Mrd. Dollar (12,6 Mrd. Euro) von seiner Billig-Handy-Tochter Honor trennen. Käufer sei ein vom IT-Provider Digital China und der Regierung Shenzhen angeführtes Konsortium, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
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Zwei Kernbereiche
Wegen der US-Sanktionen
und den Auswirkungen auf Zulieferungen wolle sich der weltweit zweitgrößte Smartphone-Anbieter hinter Samsung künftig vor allem auf das Geschäft mit teureren Smartphones wie dem Mate 40
und Geschäftskunden konzentrieren. Zudem deute das Vorhaben darauf hin, dass Huawei seitens der US-Sanktionen zunächst mit keinen Änderungen rechne. Die noch amtierende US-Regierung - allen voran Donald Trump - werfen dem chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller mögliche Spionage vor. Beweise dafür wurden bisher aber nicht geliefert.
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Deal unmittelbar vor Realisierung
Den Insidern zufolge könnte der Deal noch in dieser Woche bekannt gegeben werden. Der bisherige Haupthändler für Honor-Geräte, Digital China, wird demnach fast 15 Prozent an dem Unternehmen halten und die Finanzierung mit Hilfe von Bankkrediten stemmen. Zudem würden mindestens drei Investmentfirmen einsteigen. Nach dem Verkauf werde Honor am Großteil seiner mehr als 7.000 Mitarbeiter festhalten. Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren an die Börse zu gehen. Honor wollte keine Stellung nehmen. Huawei wie auch Digital China und die Regierung von Shenzhen waren zunächst nicht erreichbar. Über Verkaufsgespräche zu Honor hatte es schon Mitte Oktober Berichte gegeben.
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