Games24 im Interview mit den Machern des Zombie-Abwehrkampfs.
Eines der spannendsten heimischen Indie-Game-Projekte ist MarZ Rising. Wir haben das Entwickler-Duo, Miriam und Marc in ihrem Wiener Studio zu ihrem aktuellen Projekt interviewt.
Games24: Hallo, Miriam und Marc! In der Indie-Game-Community geltet ihr als Geheim-Tipp.Seit wie lange arbeitet ihr schon an MarZ Rising?
DoorFortyFour: Im Dezember 2014 ist der erste Prototyp zu MarZ Rising entstanden. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich am Game.
Worum geht es in Marz Rising?
DoorFortyFour
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MarZ Rising ist ein taktisches Base Defense Game; genrespezifisch also eine Mischung aus Strategie- und Tower Defense Spiel. Die Aufgabe des Spielers ist es, in der Rolle des Commanders, die von Space Zombies befallenen Mars Areale zu sichern. Der Spieler baut seine Marsbasis auf, ist gleichzeitig beschäftigt seine Ressourcen zu managen und seine Crew zu dirigieren, neue Gebäudetypen zu erforschen und Strategien zu entwickeln, um sich gegen die anrückenden Horden der Zombies zu verteidigen. Woher diese kommen erfährt der Spieler in einer spannenden Einzelspieler-Kampagne.
Wie wichtig ist euch die Grafik bzw. der individuelle Stil beim Artwork?
Ansprechende Grafik war für uns von Anfang an wichtig. Den semi-realistischen Artstil haben wir bewusst gewählt, um ein atmosphärisches Setting zu schaffen, in das der Spieler eintauchen kann.
Welche Spiele zockt ihr denn privat gerne? Haben euch welche zu Marz Rising inspiriert?
Marc: Im Grunde hat man als Indie-Entwickler keine Zeit mehr um Spiele zu spielen! Nichtsdestotrotz spiele ich immer mal wieder gerne eine Runde Battlefield. Inspiriert haben mich aber die alten Strategiespiele von damals, insbesondere Command and Conquer.
Miriam: Im Moment spiele ich vor allem MarZ Rising. ;) Privat spiele ich am liebsten Aufbaustrategie-Spiele, die allerdings bekanntlich sehr zeitintensiv sind. Mein absoluter Favorit ist immer noch Caesar III, ich habe aber auch schon viele Stunden mit Games wie Prison Architect, Cities Skylines, Planet Coaster, Rim World verbracht.
Welches Gefühl beschreibt Marz Rising am besten?
Anspannung!!! Im Sinne von: Man sitzt gefesselt vor dem Bildschirm und versucht alles unter Kontrolle zu behalten.
Ihr arbeitet als 2-Personen-Team.
Wie sind eure Arbeitsrollen aufgeteilt?
Grundsätzlich ist Marc für die Programmierung des gesamten Games zuständig und Miriam kümmert sich um das Game Design & UI/UX. In der Spielentwicklung gibt es jedoch sehr viel Teilbereiche. Es fallen unglaublich viele Aufgaben an und gerade als kleines Team ist es nicht immer leicht alle abzudecken. Deswegen ist es unvermeidlich und effektiv sich für manche Bereiche Unterstützung einzuholen.
Euer Game befindet sich bereits in der Beta.
Wann dürfen wir mit dem Release rechnen?
MarZ Rising wird im Herbst diesen Jahres im Early Access auf Steam erscheinen. Den Full Release planen wir für 2018.
Was ratet ihr Leuten, die davon träumen ihr eigenes Indie-Game-Projekt zu realisieren?
Ein Traum-Indie-Game-Projekt sollte auf jeden Fall im machbaren Umfang der Entwickler liegen. Das heißt man sollte gewisse Erfahrung aus dem professionellen Game Sektor mitbringen und sich nicht vor Aufgaben scheuen, die abseits der eigentlichen Spielentwicklung liegen – vor allem Finance, Business, CI, PR gehören da dazu. Und dann kommt der wichtigste Punkt: Leidenschaft, wenn nicht sogar Hingebung! Das heißt begeistertes, konsequentes, kontinuierliches, kreatives, ungeplantes und trotzdem professionelles Arbeiten, welches einen sehr großen Teil des Lebens einnimmt.
Wie ist die Situation für Indie-Game-Studios in Wien?
Die momentane Situation in Wien betrachten wir als grundsätzlich gut. Wir sehen und freuen uns, dass die Szene ständig wächst. Wir würden uns allerdings noch mehr freuen, wenn Wiener Games nicht nur kreativ-künstlerische, sondern auch mehr wirtschaftliche Anerkennung fänden.
Michael Fink von der Wirtschaftskammer spricht von einem „Indie-Game-Exodus“ wenn nicht bald etwas passiert. Was würdet ihr euch für Bedingungen wünschen?
So dramatisch sehen wir das noch nicht, aber um Unterstützung im Wirtschaftsfaktor wären wir sehr dankbar. Kunst wird in der Wiener Games Szene im kleinen Rahmen durchaus gefördert. Förderungen für umfangreiche Spielprojekte, die neben dem spielerischen und kreativen Anspruch, auch auf einen wirtschaftlichen Erfolg abzielen, wären ziemlich hilfreich. Auch glauben wir, dass es die Zukunft der Indie-Games-Branche ist remote und in Teilsektoren zu arbeiten, d.h. weg vom klassischen Angestelltenverhältnis im Office und hin zu spezialisiertem, zeitlich flexiblem Einsatz. Die Bedingungen dafür könnten unserer Meinung nach stark verbessert werden.
Games24 dankt für das Interview und freut sich euch auf der gamescom wiederzusehen!
Danke! Alles Gute und bis bald!
Hier geht's zur Website von MarZ Rising!