Facebook-Chef kam im US-Kongress gehörig in die Bredouille.
Wie berichtet, musste sich Mark Zuckerberg am Mittwoch (Ortszeit) einmal mehr in Washington den Fragen des US-Kongress stellen. Dabei ging es eigentlich um die umstrittene Digital-Währung Libra. Der Facebook-Chef verteidigte die Kryptowährung und versicherte, dass diese erst dann starten werde, wenn die Bedenken ausgeräumt seien.
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Abgeordnete stellt Zuckerberg bloß
Die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez holte im Rahmen der Anhörung jedoch weiter aus. Sie brachte noch einmal die Datenskandale (Cambridge Analytica, etc.) und die Manipulationen beim letzten US-Präsidentschaftswahlkampf auf die Tagesordnung. Dabei brachte sie Mark Zuckerberg mit ihren Fragen in die Bredouille. Wie ein von C-SPAN veröffentlichtes Video zeigt, kam der Facebook-Chef ordentlich ins Stottern.
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Darf ich eine Lüge posten?
Highlight war Ocasio-Cortez Frage danach, ob sie als Politikerin auf Facebook eine Lüge posten dürfe. Dabei warf sie auch konkrete Beispiele aufs Parkett: "Kann ich Werbung für bestimmte Wähler schalten, in dem ein falsches Wahldatum genannt wird?“ oder „Könnte ich Werbung schalten, die besagt, dass ein republikanischer Kandidat den ‚Grünen Deal‘ unterstützen will?". Mark Zuckerberg musste die Fragen – sichtlich peinlich berührt – mit einem „Wahrscheinlich ist das möglich“ beantworten.
Neue Regeln
Facebook hat erst Anfang dieser Woche aufgrund des bevorstehenden US-Wahlkampfs seine Maßnahmen gegen Fake News und Propaganda verstärkt. Twitter hat ebenfalls ein neues Regelwerk für Politiker eingeführt, in dem genau definiert ist, was getwittert werden darf und was nicht.
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