Österreich hat die Deutschen am Mittwoch mit zehn zu null vom Platz gefegt. Und das bei einer Europameisterschaft. Im Roboterfußball.
Österreich hat die Deutschen am Mittwoch mit zehn zu null vom Platz gefegt. Und das bei einer Europameisterschaft. Nur leider nicht bei der UEFA-EURO 2008, sondern der EUROBY 2008 - der Roboterfußball-Europameisterschaft. Das "Austro"-Team gilt übrigens als geheimer Favorit, wie Christian Eder von der Stadtwerkstatt, die das Event nach Linz geholt hat, preis gab.
Österreich in der Finalrunde
Die Mannschaft der Technischen
Universität Wien gewann alle Vorrunden-Spiele und hat sich damit fix für die
Finalrunde in der MiroSot Middle League (MM) qualifiziert. Innerhalb des
Bewerbs gibt es mehrere Spielklassen, die MM gilt als die Standard-Liga, an
der alle Mannschaften teilnehmen. Somit stehen die Chancen für die
Österreicher gut, Siegespokal und Titel ins eigene Land zu holen. "Sehr
stark sind aber auch die Teams aus Slowenien und der Slowakei", erklärte
Eder.
Für österreichischen Nachwuchs im Roboter-Fußball ist gesorgt: Neben den universitären "Austro"-Teams nahm auch eine Schülermannschaft der HTL Leonding am Wettbewerb teil. Sie konnten sich gegen die Gegner gut durchsetzten, so besiegten sie zum Beispiel die Niederlande sieben zu null.
Finale am 22. Juni in Linz
Die Teams der EUROBY 2008 kommen aus
Deutschland, England, Niederlande, Kosovo, Kroatien, Österreich, Russland,
Slowenien und der Slowakei. Dazu kommen Gastteams aus Kanada, Südkorea,
Taiwan und Singapur. Die Veranstaltung wird ebenfalls in Österreich und der
Schweiz ausgetragen. Nach der Vorrunde in Zürich findet die Finalrunde von
19. bis 22. Juni in Linz statt.
Organisatoren der EUROBY in Österreich sind die Fachhochschule Wels, die HTL Leonding, die Stadtwerkstatt und die Ars Electronica Linz, die wissenschaftliche Leitung liegt beim Institute of Handling Devices and Robotics (IHRT) der Technischen Universität Wien.
Würfel-Kicker
Die Robo-Kicker sind würfelartige
Konstruktionen, die von Computern ferngesteuert werden. 120 Mal pro Sekunde
ortet eine Kamera die Positionen der eigenen und der gegnerischen "Spieler"
sowie des Balls und übermittelt sie dem Rechner. Mit rund 30 km/h düsen die
kleinen Würfel dann über das Spielfeld. "Die Roboter haben eine
Beschleunigung, bei der jeder Rennfahrer vor Neid erblassen würde", erklärte
Peter Kopacek, Professor an der Technischen Universität Wien und Coach des
österreichischen Teams für die Europameisterschaft im Roboterfußball.