Japan will dem Phänomen von Jugendlichen auf die Spur kommen, die sich aus Geldnot in Internet-Cafes häuslich niederlassen
Die Regierung des ostasiatischen Landes startete am Mittwoch eine Studie, die mehr über den Lebensstil der "Cybercafe-Flüchtlinge" in Erfahrung bringen und Lösungen für das Problem finden soll.
Hohen Wohnungsmieten
Japanische Medien berichten in jüngster Zeit
immer häufiger über junge Japaner, die sich in den rund um die Uhr
geöffneten Cafes niederlassen, weil sie die hohen Wohnungsmieten in Tokio
und anderen Großstädten nicht bezahlen können. Japanische Internet-Cafes
sind oft nicht nur mit Computern, sondern auch mit bequemen Sofas,
Getränkeautomaten und Zeitschriften ausgestattet, in vielen können sich die
Besucher obendrein Essen und Unterwäsche kaufen und duschen.
Fünfstündiger Aufenthalt um 19 Euro
Ein fünfstündiger
Aufenthalt im Computer-Lokal kostet rund 3.000 Yen (19,1 Euro), eine
Mahlzeit inbegriffen. Ursprünglich wurden die Luxus-Cafes für
Büroangestellte geschaffen, die sich einige Stunden erholen wollten - oder
für Vorstadtbewohner, die abends den letzten Zug nach Hause verpasst hatten.