Auch Werbung ab sofort möglich

WhatsApp-Bezahlfunktion in weiteren Ländern

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Zuckerberg bestätigt revolutionäre Funktion. Zudem läuft Frist für Werbeverbot aus.

Seit dem Vorjahr testet  WhatsApp  in Indien seine Bezahlungs- und Überweisungsfunktion "WhatsApp Payments". Bei diesem Feature handelt es sich um die größte Neuerung, die Die Facebook-Tochter seit ihrem Start lanciert hat. Denn damit tritt WhatsApp erstmals in ein völlig neues Segment ein, in dem es auf Konkurrenten wie PayPal trifft. Über reine Bezahlfunktionen wie Apple Pay oder Google Pay geht die Neuerung des Messenger-Dienstes sogar hinaus. Neben der neuen Funktion ist ab 1. Februar auch der  Start von Werbung in WhatsApp  möglich.

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Zuckerberg bestätigt internationalen Start

Nun hat Mark Zuckerberg aufgrund der Präsentation von den  aktuellen Facebook-Geschäftszahlen  ein (sehr langes) Posting  veröffentlicht, in dem er u.a. ankündigt, dass WhatsApp Payments in weiteren Ländern starten wird. Die Ausrollung soll demnächst beginnen. Dann können auch Nutzer außerhalb Indiens ihren Freunden bzw. Kontakten Geld senden. Oder Dienstleistungen und Waren in teilnehmenden Unternehmen bezahlen. In welchen Ländern WhatsApp Payments in Kürze starten wird, hat Zuckerberg in seinem Posting nicht verraten.

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So funktioniert´s

In Indien funktioniert der Dienst wie folgt. Will man WhatsApp Payment nutzen, muss man zunächst den Datenschutzbestimmungen zustimmen. Danach erscheint eine Liste mit (indischen) Banken, die den Bezahldienst von WhatsApp unterstützen. Hier wählt man nun seine Hausbank aus. Abschließend wird der Account über eine SMS, mit der die Telefonnummer bestätigt wird, verifiziert. In Indien werden alle WhatsApp-Bezahlungen über das Unified-Payments-Interface abgewickelt.

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Integration in WhatsApp Business

Nach der Registrierung kann man Geld bis zu einer bestimmten Höchstgrenze direkt an seine Kontakte senden kann. Natürlich kann man selbst auch von Kontakten Geld erhalten. Außerdem hat Zuckerberg angekündigt, dass WhatsApp den Bezahldienst auch in die Business-Version integrieren wird. Für diese ist die Payment-Funktion geradezu prädestiniert. Kleine Firmen (Friseur-Betriebe, Bäckereien, Blumenladen, Cafés, etc.), die WhatsApp Business nutzen, könnten ihre Kunden dann direkt über den Messenger bezahlen lassen.

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Fazit

Falls WhatsApp Payment auch bei uns starten sollte, dürfte das bei den bisherigen Anbietern ähnlicher Dienste panik auslösen. Mit seinen zahlreichen Mitgliedern hat der Messenger-Dienst einfach eine enorme Macht. Ob man die Bezahlfunktion, bei der man weitere sensible Daten an WhatsApp (und somit auch an Facebook) weitergeben muss, letztendlich nutzen will, muss aber jeder selbst entscheiden. Darüber hinaus müsste WhatsApp erst Partnerbanken fnden, die mit dem Messenger-Dienst zusammenarbeiten. Zuletzt gab es sogar Berichte laut denen Facebook an einer eigenen Kryptowährung für WhatsApp arbeitet. Dann wäre die Bezahlfunktion selbst von Banken unabhängig.

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Werbung ab sofort möglich

Darüber hinaus läuft am 1. Februar 2019 eine Frist ab, die bisher dafür sorgte, dass WhatsApp werbefrei war. Das haben die WhatsApp-Gründer  Jan Koum  und  Brian Acton  mit Mark Zuckerberg bei der Übernahme des Messengers vereinbart. Die beiden Gründer haben WhatsApp mittlerweile verlassen. Facebook kaufte den Dienst im Jahr 2014 für 22 Milliarden US-Dollar (19 Mrd. Euro). Bedingung für den Deal: WhatsApp darf in den nächsten fünf Jahren keine Werbung anzeigen bzw. Geld verdienen. Diese Frist läuft am heutigen Freitag ab. Wie berichtet, spielt WhatsApp die Werbung vorerst „nur“ im Status-Bereich aus. In den Chats wird man davon (noch) nicht gestört. Wann Facebook das WhatsApp-Update mit der integrierten Werbung ausrollt ist noch unklar. Ab sofort müssen die Nutzer jedoch jederzeit damit rechnen. Das Online-Netzwerk will mit dem Messenger-Dienst endlich Geld verdienen. 

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