Technik macht uns zu Lügnern

Jeder hat sich wohl schon das eine oder andere Mal mit einer Notlüge aus der Affäre gezogen. Wie nun eine Studie der englischen Investmentfirma Friends Provident gezeigt hat, tun wir das nun aber deutlich öfter - und immer lieber mit Hilfe moderner Telekommunikation. Grundtenor der Studie: Technik macht uns zu Lügnern!

3 von 4 sind Lügner
Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie es mit Hilfe von Technologie wie Email, SMS oder Blackberry erheblich einfacher finden, dem Gegenüber Lügen aufzutischen. Ganze 67 Prozent nutzen die Vorteile moderner Kommunikation um sich etwa (ohne wirklich krank zu sein) krank zu melden, Arbeit vorzutäuschen oder um eigene Fehler zu vertuschen.

Auch im Privatleben wird die entmenschlichte Kommunikation gerne verwendet um Problemen aus dem Weg zu gehen: So gaben ganze 40 Prozent der Studienteilnehmer an, mit SMS & Co auch schon mal den Partner zu belügen. - Ob das dann der Vertuschung von Seitensprüngen dient, ist allerdings von der Studie nicht erfasst worden.

Email als Schwindelmedium Nr.1
Das liebste Lügenmedium ist übrigens das Email - 27 Prozent lügen am liebsten beim elektronischen Schriftverkehr. Nur wenige Prozentbruchteile dahinter folgt schon das SMS - hier sind es dann vornehmlich enge Freunde oder Partner, die Ziel der "Elektronik-Pinocchios" werden.
Bei Handytelefonaten sind die User anscheinend deutlich vorsichtiger und lassen sich nicht so leicht zu Lügengeschichten hinreissen: Nur 18 Prozent gaben an schon einmal am Handy gelogen zu haben - der Grund: Hintergrundgeräusche könnten die Lüge ja auffliegen lassen.

Am meisten wird übrigens bei neuen Anschaffungen (bzw. deren Kosten) gelogen. Ebenfalls beliebte Schwindel-Themen sind "Was hast du gegessen / Hast du schon gegessen?", Fragen nach dem Gewicht und Angaben zum Alkoholkonsum.

Am schwierigsten finden es die Befragten übrigens den eigenen Partner auf die Frage "Wo warst du?" anzulügen - egal ob per Handy, Email oder SMS.