Ab sofort kann man via Twitter an einem textbasierten "Mafia-Spiel" teilnehmen.
Manche wissen immer noch nicht so genau, wozu Twitter gut ist. Auch die Twitter-Gründer suchen weiter nach einem Weg, um Geld aus der Popularität ihres Dienstes zu schlagen. Die kalifornische Firma LOLPlaying hat bereits eine Antwort gefunden. Sie nutzt Twitter fürs "Social Gaming", für das textbasierte Kommunikationsspiel "140 Mafia".
Entwickler erhoffen sich neue Einnahmequellen
Neben Spaß soll das
Twitter-Spiel auch Gewinn abwerfen. Dazu hat LOLPlaying jetzt eine
Partnerschaft mit der Firma Super Rewards geschlossen, die ein System zur
Nutzung einer "virtuellen Währung" in sozialen Netzwerken entwickelt hat.
Die Mitspieler zahlen entweder mit einer Gebühr oder mit der Bereitschaft,
Werbung anzunehmen, um bestimmte Vorteile im Spiel zu erlangen. Bei Facebook
und MySpace hat sich dieses Modell bereits bewährt, ebenso bei Spielen auf
dem iPhone. Jetzt ist der Mitbegründer von Super Rewards, Jason Bailey,
zuversichtlich, dass es auch bei Twitter funktioniert. Nach den ersten
Wochen mit "140 Mafia" fühlt er sich bestätigt: "Ich mache schon mehr Geld
mit Twitter, als Twitter selbst einnimmt."
Weitere Spiele folgen
Neben dem organisierten Verbrechen sind
bereits andere Entwickler in den Startlöchern, um Spiele für Twitter
herauszubringen. Bailey räumt ein, dass es bei einer Verstärkung des Trends
eine Regelung mit Twitter geben müsse, um den Dienst an den Einnahmen zu
beteiligen.Twitter-Mitbegründer Biz Stone war für eine Anfrage dazu nicht zu
erreichen. Zuletzt hat er stets betont, dass Twitter zurzeit noch keine
Einnahmen brauche, weil der größte Teil der 55 Millionen Dollar an
Venture-Kapital noch nicht angerührt worden sei.
Umsätze der Spiele-Entwickler steigen
Bislang teilte Super
Rewards seine Einnahmen mit den Entwicklern der Spiele. In diesem Jahr
erwartet das Unternehmen laut Bailey bereits einen Umsatz von 100 Millionen
Dollar. Die meisten Spieler zahlen zehn Dollar (sieben Euro), um einen
Vorteil zu erlangen. Einige Spieler sollen aber auch schon tausende Dollar
eingesetzt haben. "Da dreht sich alles ums Ego und den eigenen Status", sagt
der Spiele-Unternehmer. "Da gibt es ein paar Leute, die haben eindeutig mehr
Geld als Hirn."