"Proud Boys"

Ultrarechter Hashtag von Homosexuellen-Community eingenommen

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In den USA und Kanada trendet derzeit der Hashtag #proudboys. So heißt auch eine ultrarechte Gang, an die sich Trump in einem TV-Duell wandte. Die Post zeigen jedoch Männer, die stolz auf ihre Homosexualität sind.

Mit "Proud Boys" assoziiert man in den USA und Kanada normalerweise eine ultrarechte Gang, an die sich auch US-Präsident Trump kürzlich gewandt hatte. Noch im TV-Duell mit Herausforderer Joe Biden hatte US-Präsident Trump auf die Frage, ob er sich von rassistischen Gruppierungen distanziere, gesagt: "Proud Boys - haltet euch zurück und haltet euch bereit."

Auch unter dem Hashtag #proudboys fand man bisher zum Großteil Tweets und Postings, die der ultrarechten Gang zugeschrieben wurden - doch das hat sich jetzt geändert. Stattdessen bringen nun zahlreiche User unter dem Hashtag zum Ausdruck, wer für sie die wahren "stolzen Jungs" sind: nämlich schwule Männer, die ihre Homosexualität offen ausleben. Ein oft geteiltes Meme zeigt eine Männergruppe bei einer LGBT-Parade als "Proud Boys", darunter abgebildete Gangmitglieder der "ursprünglichen" Proud Boys als "Nazis, die noch nicht einmal ohne Sturmwaffe in den Supermarkt gehen können".

Einer der ersten reichweitenstarken Accounts, die die Idee verbreiteten, gehört dem "Star Trek"-Schauspieler George Takei. Seit dem Wochenende sind unter dem "neuen" Hashtag zehntausendfach positive Botschaften geteilt worden.

 

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