Update der Antivirensoftware McAfee hielt Windows XP für einen Virus!
Rechnerabstürze weltweit: Ein Anti-Viren-Programm des amerikanischen Herstellers McAfee hat für Probleme bei Computern gesorgt, die mit dem weit verbreiteten Windows XP laufen. Ein Update machte eine wichtige Datei des Windows XP Service Pack 3 als "Schädling" aus und legte reihenweise Rechner lahm. Der Fehler sei inzwischen behoben worden, teilte McAfee mit.
Tausende Betroffene
Eine gesicherte Zahl betroffener PC gebe es
nicht, sagte eine McAfee-Sprecherin am Freitag in München. Bei weltweit 125
Millionen einzelnen Rechnern, auf denen McAfee-Produkte installiert seien,
sei eine Zahl von mehreren zehntausend nicht unrealistisch. "Meines Wissens
gab es einen solchen Vorfall noch nie", sagte die Sprecherin, die seit zehn
Jahren bei der Firma arbeitet.
Unternehmen ist die Aktion peinlich
Der zuständige
Mc-Afee-Manager Barry McPherson entschuldigte sich am Donnerstagabend
(Ortszeit) in einem Blog-Eintrag bei den Geschäfts- und Privatkunden.
Offensichtlich habe das seit Mittwoch verbreitete Software-Update die
zentrale Windows-Systemdatei "svchost.exe" in einen bei
Anti-Viren-Programmen üblichen Quarantäne-Ordner verschoben.
Prominente Opfer
In Deutschland berichtete unter anderem die
"Frankfurter Rundschau" von abgestürzten Rechnern. Die PC in der Redaktion
seien automatisch hinunter und hoch gefahren worden, was ein Arbeiten
praktisch unmöglich gemacht habe. Eine händische Reparatur war nötig.
Nach einem Bericht des Fernsehsenders CNN fielen allein an der Universität von Michigan etliche tausend Rechner aus. Der amerikanische Onlinedienst Cnet berichtete, dass unter anderem eine australische Supermarktkette wegen des Problems Geschäfte schließen musste.