Facebook-Datenaffäre

Zuckerberg will vor US-Kongress treten

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Der Facebook-Chef soll am 12. April vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen.

Im Skandal um die  unerlaubte Nutzung der Daten von Millionen Facebook-Nutzern  plant Unternehmenschef Mark Zuckerberg laut Medienberichten eine Aussage im US-Kongress. Er werde voraussichtlich am 12. April vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf einen Vertreter des Kongresses. Einer Vorladung des britischen Parlaments hat er hingegen kurz davor  eine Absage erteilt .
 
Der Sender CNN berichtete, das Unternehmen arbeite derzeit an einer Strategie für die Aussage des 33-Jährigen. Vor rund einer Woche war bekanntgeworden, dass sich die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica unerlaubt Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Profilen verschafft hat. Mithilfe dieser Daten sollen Wähler im US-Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Donald Trump gezielt mit unerlaubter Wahlwerbung beeinflusst worden sein. Zuckerberg hat sich für den Datenskandal entschuldigt.
 

Aussage vor Parlamentsausschuss abgelehnt

Mehrere Senatoren und Abgeordnete des US-Kongresses hatten ihn in den vergangenen Tagen aufgefordert, in der Angelegenheit auszusagen. Auch ein Parlamentsausschuss in Großbritannien wollte mit ihm sprechen. Dies wurde aber abgelehnt. Facebook bot stattdessen an, Technikchef Mike Schroepfer oder Produktchef Chris Cox zu schicken.
 
Der Ausschussvorsitzende Damian Collins forderte daraufhin am Dienstag Cox auf, vor dem Ausschuss zu erscheinen. Auf Twitter fügte er aber hinzu: "Angesichts der Bedeutung dieser Fragen glauben wir immer noch, dass Mark Zuckerberg die richtige Person ist, um auszusagen."
 

Daten-Skandal

Facebook steht in der Kritik, seitdem der Whistleblower Christopher Wylie enthüllte, dass die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica sich unerlaubt Zugriff auf Daten von rund 50 Millionen Nutzern des sozialen Netzwerks verschaffte. US-Wähler sollen so im Präsidentschaftswahlkampf 2016 gezielt zugunsten von Donald Trump beeinflusst worden sein. Möglicherweise wurde auf diese Weise auch die Brexit-Entscheidung beeinflusst.
 
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