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Fulham möchte Lauf auch gegen HSV fortsetzen

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Die englischen Fußball-Clubs FC Fulham und FC Liverpool haben im Europa-League-Semifinale den Vorteil des Heimrechts in ihren Rückspielen, was ihnen für die Donnerstag-Hinspiele aber den Nachteil beschwerlicher Anreisen eingebracht hat. Fulham legte zum Duell mit dem Hamburger SV eine zweitägige Zug- und Busfahrt zurück, Liverpool reiste mit Zügen und schließlich einem Flieger zu Atletico Madrid.

Der 62-jährige Fulham-Trainer Roy Hodgson sieht diese Ausgangslage für das Match als Nachteil. Doch der älteste der derzeit fünf Londoner Premier-League-Clubs will unbedingt am 12. Mai wieder nach Hamburg zurück, wenn dort auch das Europa-League-Finale stattfinden wird. Fulham hat auf dem Weg in die Vorschlussrunde eine imposante Siegesserie hingelegt, wurden doch Titelverteidiger Schachtjor Donezk, Juventus Turin und der deutsche Meister VfL Wolfsburg ausgeschaltet. "Es ist unglaublich, dass sie im Halbfinale stehen", meinte dazu der niederländische HSV-Stürmer Ruud van Nistelrooy anerkennend. "Sie sind in dieser Saison in Europa eine Offenbarung." In der Premier-League-Tabelle ist Fulham derzeit nur Zehnter.

Der HSV ist nach dem 0:1 gegen Mainz nur noch Bundesliga-Siebenter und damit außerhalb der Europacup-Plätze, ein Erfolg gegen Fulham daher umso mehr gefordert. Ein Ausscheiden würde Coach Bruno Labbadia vielleicht sogar seinen Job kosten. "Wir müssen sämtliche persönliche Eitelkeiten zurückstellen", meinte HSV-Torhüter Frank Rost. In den beiden Spielen gegen die Engländer werde jeder alles geben, um den Endspiel-Traum zu erfüllen.

Liverpools Reise-Odyssee ging gar über etwa 2.000 Kilometer. Dazu kommt, dass der englische Rekordmeister erst am Montag seinen 3:0-Sieg in der Premier League gegen West Ham eingefahren hatte. Die Spieler verbrachten die Reisezeit in den Zügen mit Zeitunglesen, Kartenspielen und mit ihren Laptops. Nach der Ankunft in Madrid am Mittwoch war noch ein Liverpool-Pressekonferenz sowie am Abend das Abschlusstraining angesetzt.

Bei den "Reds" fällt der am Knie operierte Fernando Torres aus, der spanische Teamstürmer wird seinem Team fehlen. Atletico wiederum muss auf Sergio Aguero verzichten. "In bester Verfassung kann Atletico aber jeden Club besiegen", ist Liverpool-Kapitän Steven Gerrard überzeugt. National lief es für beide Clubs nicht nach Wunsch. Liverpool kämpft als Sechster noch um einen Europacup-Platz, für den Zehnten Atletico ist das nicht mehr machbar.

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