Casting-Wahn

DSDS-Terror: "Schwuchtel, Arschloch, Hackfresse"

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Schaler Nachgeschmack nach "verpatztem Auftritt": Anonyme Anrufer terrorisieren die ohnehin gebeutelten Kandidaten aufs Übelste.

Auswüchse des Casting-Wahns: Nachwuchs-Sänger Raymund R. dürfte seine Teilnahme bei "Deutschland sucht den Superstar" wohl ziemlich bereuen. Nach seinem Auftritt wurde er von Zuschauern per Internet oder Telefon Tag und Nacht terrorisiert. Der Spiegel berichtete bereits darüber.

Üble Sprüche
"Schwuchtel, Arschloch, Hackfresse" - Verbalattacken dieser Art und noch grauenhaftere Ausdrücke sind es, die sich der 17-jährige Schüler von anonymen Anrufern anhören muss.

Raymunds Auftritt in der Auftaktsendung der fünften Staffel von DSDS ging relativ daneben. Auch Dieter Bohlen machte den Schüler runter: "Ich glaub', wenn du in die Berge gehst und rufst, kommt da kein Echo zurück." Doch klang noch "zimperlich" im Verhältnis zu dem, was der Teenager momentan erleben muss. Auslöser: Der Schüler brach vor laufender Kamera unter Tränen zusammen und musste von DSDS-Mitarbeitern wieder beruhigt werden, bevor er wieder aufstehen konnte. Noch am gleichen Abend und während der ganzen Nacht lief das Telefon der Familie R. heiß. Eine unbekannte Täterschaft trat sogar die gläserne Haustüre von Raymunds Familienhaus ein.

Nervenzusammenbruch
Der Schüler dazu: "Ich bin völlig fertig. Seit meinem Auftritt klingelt das Telefon pausenlos. Leute beschimpfen und bedrohen mich." Das Opfer ausfindig zu machen, ist nicht schwierig: RTL blendete Raymunds vollständigen Namen und seinen Wohnort ein, so ist es leicht möglich, via Internet oder Telefonbuch an die Telefonnummer heranzukommen. Traurig.

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