"Täterfilm"

Buback kritisiert "Baader Meinhof Komplex"-Film

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Die RAF brachte seinen Vater um - Michael Buback übt heftige Kritik an dem neuen Baader-Meinhof-Film. Er sei ein "Täterfilm".

Michael Buback, Sohn des von der RAF ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, hält den Film "Der Baader Meinhof Komplex" für einen reinen Täterfilm. Während Baader und die Terroristen ausgiebig dargestellt würden, blieben diejenigen, gegen die sie vorgehen, "vage und unpersönlich", schreibt Buback in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus".

Für Buback sind in dem Film, der in der vergangenen Woche in München Premiere hatte, die Gegner der Baader-Meinhof-Gruppe auf staatlicher Seite nicht deutlich auszumachen. Sie würden als "anonyme Trupps prügelnder Polizisten" gezeigt. Eine Klärung der Konflikte und Verbrechen bringe der Film von Regisseur Uli Edel nicht. Er zeige jedoch, schreibt Buback, einen "Teilaspekt des Terrors" in Deutschland in den 60er und 70er Jahren und könnte ein Ausgangspunkt für ein besseres Verständnis der RAF sein.

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