Gipfeltreffen

Kanzler trifft Rockstar

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Bob Geldof will Bundeskanzler Faymann für Kampf gegen Armut gewinnen.

Donnerstagnachmittag, 15 Uhr, Bundeskanzleramt: Während halb Wien mitten in den Vorbereitungen für den Ball der Bälle steckte, hatten zwei andere ganz anderes im Sinn: Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) empfing gestern den irischen Musiker und Friedensaktivisten Bob Geldof zu einem persönlichen Gespräch. Und: Es wurde durchaus unterschiedlich diskutiert.

Um Punkt 15.10 Uhr begrüßte der Rockmusiker Geldof den Kanzler mit einem lässigen "Hello", der wiederum konterte mit einem höflichen "Habe die Ehre". Zehn Sekunden stellte man sich gemeinsam den wartenden Kameras, dann ging es hinter verschlossenen Türen weiter.

"Kenne Probleme der Welt besser als Politiker"
Knapp 35 Minuten wurde in Faymanns Büro bei Mineralwasser und Brötchen über die aktuelle politische Lage in Nordafrika, Geldofs langjähriges Engagement für Afrika und die Rolle Europas bei der Armutsbekämpfung diskutiert. Mit dabei: Staatssekretär Josef Ostermayer und der ägyptische Schauspieler Khaled Nabawy. "Ich kenne die Probleme dieser Welt besser als die meisten Politiker. Ich verstehe die Sprache der Politik und die Rede vom politisch Machbaren", so Geldof bereits im Vorfeld.

Bob Geldof bei Bundeskanzler Faymann

Und wie war dann das Gespräch mit dem Kanzler? "Gespräch? Welches Gespräch? Ich war es ja, der die ganze Zeit geredet hat. Er ist ja fast eingeschlafen", gab sich Geldof gegenüber ÖSTERREICH amüsiert und rauschte zu seinem nächsten Termin ab. Denn ganz ohne Opernball ging es dann eben doch nicht. Salus Alpha, ein Alternativ-Investment-Fonds, hatte den Menschenrechtsaktivisten in die Staatsoper geladen und auch Lugners Ruby stieß bei Geldof auf Interesse. "Sie schläft gerne mit älteren Männern, vielleicht habe ich auch eine Chance", so der Sänger vor dem Ball kokett.

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Bob Geldof bei Bundeskanzler Faymann