Feel Good With Food

Sexy Food And the City: Foodcoach verführt uns zu gesunder Ernährung

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"Feel Good With Food": Neues Buch von der in New York lebenden Ernährungsexpertin Svenja Ostwald.

Ernährungscoach Svenja Ostwald hat sich zum Ziel gesetzt, uns mit ihren köstlichen Rezepten aus Obst und Gemüse zu einem gesünderen Lebensstil zu verführen. Frische Säfte, Gemüsenudeln, Chiapuddingvariationen: Auf Instagram zeigt sie ihren fast 160.000 Followern täglich, wie leicht gute, gesunde Ernährung im Alltag machbar ist.

Routinen

Die gebürtige Deutsche, die seit 2015 in New York lebt, setzt auf Routinen (genial sind ihre Meal-Prep-Ideen!) und Konsistenz. Auch wenn sie im Urlaub mal über die Stränge schlägt, weiß Svenja, wie sehr sie sich wieder auf ihren gesunden Alltag freut. Die Mutter zweier kleiner Kinder arbeitete früher in der Modebranche, stellte dann fest, wie wenig familienfreundlich ihr Beruf ist und dass sie durch den Stress nicht schwanger werden konnte. Svenja sattelte um, machte Weiterbildungen und fand ihre Berufung als Health-Coach.

 

 

 

Neues Buch ist schon ein Bestseller

Rezepte. Nun hat Ostwald mit "Feel Good With Food" ihre Ernährungsphilosophie umfassend in einem Buch verarbeitet, das kurz nach Erscheinen auf Amazon in mehreren Kategorien Spitzenplätze belegt. Es gibt viel zu entdecken: Köstliche Ideen für ein ausgewogenes, gesundes Frühstück, oder Rezepte für jene Säfte, mit denen Svenja immer in den Tag startet. Auch Naschkatzen kommen auf ihre Kosten. Denn die Ernährungsberaterin hat ungesunde Klassiker ganz einfach vollwertig und gesund neu interpretiert! Fazit: So köstlich kann clean eating sein. Mahlzeit!

Svenja Ostwald
© Christian Verlag

Svenja Ostwald im großen ÖSTERREICH-Interview

  • Frau Ostwald, war Ihnen gesunde, gute Ernährung immer schon wichtig, oder wie sind sie dazu gekommen?

Ostwald: Ich bin in der Tat sehr gesund aufgewachsen - bei uns war Mehl immer braun, Brote waren aus Vollkornmehl und zum Frühstück gab es Haferflocken. Wie sie sich vorstellen können, fand ich das als Kind nur so Mittel toll und bin immer sehr gerne zu meinen Cousinen und Cousins zum Spielen gegangen, da es dort Limonade gab!! Aus heutiger Sicht bin ich meiner Mutter natürlich sehr dankbar! Als wir dann 2015 nach New York gezogen sind und ich auf meine Greencard warten musste, habe ich die Chance genutzt und mich mit Dingen beschäftigt, die ich schon immer mit Leidenschaft gemacht habe: Yoga und Ernährung! Mit der Geburt meiner ersten Tochter war für mich und uns als Familie dann auch klar, dass ich nicht zurück in die Mode gehen kann und will (die Arbeitszeiten sind nicht sehr Familien kompatibel in Amerika) und somit habe ich die Zeit genutzt und diverse Weiterbildungen gemacht.

 

  • Sie leben in New York - die Stadt von der man sagt, dass sie nie schläft - was sind Ihre persönlichen Tricks, im hektischen Alltag bei Ihrem Konzept zu bleiben?

Ostwald: Für mich sind meine ROUTINEN meine kleinen Inseln im Alltag. Ich starte den Tag mit einem grünen Saft und freue mich jeden Tag aufs Neue darauf.
KONSISTENZ ist für mich auch so wichtig - dranbleiben! Ich freue mich nach jedem Urlaub immer wieder so sehr auf meine Routinen und meinen Alltag.
Genauso liebe ich Ruhe und merke immer wieder, wie sehr ich es brauche. Mit einer Freundin scherze ich immer und sage nach einem anstrengenden Tag: alles, was ich brauche ist ein dunkler Raum mit Ruhe und einem Smoothie.

 

 

 

  • Was halten Sie von Cheat-Days und was essen Sie am Liebsten, das vielleicht nicht ganz so gesund ist? Warum sind sie wichtig/oder warum zu vermeiden

Ostwald: Ich bin persönlich kein Fan von Cheat-Days! Cheat Days bedeuten, dass an den Tagen davor zwanghaft und verkrampft Lebensmittel weggelassen wurden und an dem Tag als Belohnung wieder erlaubt sind. Ernährung als Belohnung finde ich immer so schade.
BALANCE ist ausgesprochen wichtig! Grosszügig mit sich selbst sein und nicht zu streng.
Ich sehe zB gesund essen nicht als Strafe, weil ich einen Tag ungesund gegessen habe, sondern als Geschenk an mich: ich MÖCHTE mich gut fühlen und ich möchte Energie haben. Deswegen auch der Buchtitel und die Frage, die ich auch an Frauen in meinen Coachings immer wieder stelle: WIE MÖCHTEST DU DICH FÜHLEN?
Ein Beispiel hierfür ist zB Zuckerkonsum! Wenn ich zu einer Klientin sage: ISS NIE WIEDER ZUCKER! Dann drehr sie sich um und denkt sich “nee die Svenja spinnt doch!” Deswegen sage ich inmer: lass mal Zucker weg und beobachte, was passiert! Weniger Heisshungerattacken? Besserer Schlaf? Und möchtest du dich nicht immer so fühlen? Ich ernähre mich zu ca 80% gesund - und bei den 20% darf es immer auch Spass machen. Ein Cocktail beim Abendesse und zu Dessert sage ich nie nein!!

  • Sie scheinen nicht streng Nährstoffe (Stichwort Eiweiß) zu berechnen. Wieso?

Ostwald: Ich bin sehr großer Fan davon, auf den Körper zu hören und glaube sehr fest daran, dass der Körper am besten weiss, was er braucht und wir besser auf ihn hören müssen! Ich zähle nie Kalorien, weil Kalorien sagen mir gar nichts aus - es gibt in Amerika an der Kasse sogenannte “100 Kalorien Tüten” - wir sind uns aber alle einig, dass eine halbe Avocado mit ca 100 Kalorien dem Körper viel mehr Nährstoffe zuführt, als 100 Kalorien in Form von Chips.
100 Kalorien Nüsse mit gesunden Fetten versus 100 Kalorien Gummibärchen!
Und zum Thema Eiweiß: ich rechne mit zb 0,8 Gr Eiweiss pro Körperkilo! Das hat man mit einer ausgewogenen Ernährung ohne Probleme drin.
Mandeln als Snack, Chiasamen im Frühstück, Hanfsamen im Smoothie, Quinoa, Linsen… da mache ich mir keine Sorgen und höre auf meinen Körper. Mehr Hunger sonst? Schnell einen Apfel mit Mandelmus!

  •  Covid, Krisen, Kriege: In einer Welt, in der wir so vieles nicht kontrollieren können - ist es da umso wichtiger, wie wir uns und unsere Lieben nähren?

Ostwald: Absolut!!! So wichtig! Und wissen sie, was genauso wichtig ist? Gemeinschaft!!!! Mein Motto ist #bettertogether Der Name MO•AI kommt aus dem Japanischen.
Es gibt 5 sogenannte “Bluezones” auf der Welt - Zonen, in denen Menschen besonders alt werden! Das liegt mit unter an der Ernährung aber eben auch an der Zugehörigkeit. In Japan auf Okinawa, sind Menschen in sogenannten MOAIs und werden gemeinsam alt, geben sich Ratschläge und sind füreinander da! Als ich vor einigen Jahren einen Vortrag von Dan Büttner gesehen habe, war ich so fasziniert von der Idee! Ich liebe es, Menschen zu verbinden! Und gemeinsam einen grünen Saft trinken, macht doch so viel mehr Spaß!

 

 
  

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