"Der Patriot": Werner Schneyder inszeniert Felix Mitterer - am 13. November im Stadttheater Walfischgasse.
Er habe die Arbeit an seinem Franz-Fuchs-Drama endlos vor sich hergeschoben. „Mich hat die Hinterhältigkeit und Selbsherrlichkeit des sogenannten Briefbombers derart abgestoßen“, sagt der Dramatiker Felix Mitterer.
Als er ein Angebot des Wiener Stadttheaters Walfischgasse bekam, zog er seinen Plan dann aber doch durch: „Ich hab’ mich vertieft in diesen Albtraummenschen. Jetzt bin ich direkt froh, dass es vorbei ist.“ Am Donnerstag, dem 13. November, hat Mitterers Patriot Premiere.
Homo Austriacus
Regie führt Werner Schneyder. Er will eigenen
Aussagen nach kein reines Fuchs-Porträt in Szene setzen, sondern die
Abgründe der österreichischen Seele ausloten: „Franz Fuchs war mies und
erfinderisch, sensibel und grauslich – das ist alles im sogenannten Homo
Austriacus drinnen, und das hat dieser Mann prototypisch in sich vereint.“
Übelkeit
Verkörpert wird „der Patriot“ vom
Volkstheater-Schauspieler Thomas Kamper, der seit seiner Befassung mit dem
Briefbomber schlechter schläft: „Es gibt Sätze von Fuchs, die in mir
Übelkeit erzeugen.“
Helnwein.
Das Plakat für die Briefbomber-Premiere stammt vom
Schockmaler Gottfried Helnwein.
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