Die Sexaffäre um den konservativen US-Priester Ted Haggard wird jetzt in Denver zum Bühnenstück. In der Hauptrolle: Der Callboy selbst.
Manchmal dreht sich im Leben einfach alles um: US-Fernsehprediger und Mitglied der Evangelikalen, Ted Haggard, jahrelanger und verehrter Kult-Star unter gläubigen Christen, predigte vor allem eines: Hass gegen Homosexuelle. Beinahe okkultartig forcierte er von seinen Anhängern zudem strenge Religions- und Prinzipientreue sowie die straffe Umsetzung der 10 Gebote.
Bush-Anhänger
Insgesamt gibt es in den USA bis zu 30
Millionen Anhänger, die als ungemein wortgläubig gelten. Studien haben
ergeben, dass diese große Fans von US-Präsident George Bush wären. Haggard
gründete auch die "New Life Church", eine Subform der
Evangelikalen, die die konservativen Thesen nocheinmal erneut verstärkten.
Sex-Affäre mit Callboy flog auf
In totaler Divergenz zu
seinen Äußerungen, wonach Homosexuelle als "unrein"
gelten und deren Sexualität als "abartig" und von Gott nicht
geduldet wäre, trieb es aber der Priester im Untergrund allerdings recht "bunt":
Regelmäßige Sexualkontakte zu Callboys, Drogenexzesse mit jungen Burschen
und wilde Leidenschaft: All dies kam Ende 2006 ans Tageslicht, als der
Callboy Mike Jones die Affäre platzen ließ. Eine Welle der Entrüstung
überrollte den einstigen Publikumsliebling Haggard, verzweifelte und
entsetzte Gläubige traten in Massen aus den Evangelikalen und aus der "New
Life Church" aus.
Spieß dreht sich um
Haggard, der die Geschichten zuerst
abstritt, sie dann aber "als größter Fehler seines Lebens"
zugab, sieht sich nun mit seiner totalen Entblößung konfrontiert.
Mittlerweile trat er auch von allen Ämtern zurück. Nachdem Mike Jones zuerst
ein Buch über die verhängnisvolle Affäre auf der Massageliege schrieb, gibt
es zur brisanten Story noch eine weitere Fortsetzung. In der US-Stadt Denver
feiert am 13. März das Stück "Naked B4 God" Premiere,
dessen Inhalt die explizite Sex-Geschichte des Priesters mit dem Callboy
nocheinmal erneut aufrollt. Bis 22. März wird das Stück im Bug Theatre in
Denver gezeigt.
(c) Bug Theatre, Denver