Die Single "Hausverbot" handelt von einer verflossenen Beziehung und ist die erste Kollaboration der beiden gefeierten Austro-Stars.
Neu. Das heiß erwartete Duett von Christopher Seiler und Norbert Schneider ist erschienen: Die Single "Hausverbot" handelt von einer verflossenen Beziehung und ist die erste Kollaboration der beiden gefeierten Austro-Stars.
Der große Doppel-Talk über den Hit, Alkohol, Katzenfotos und Polit-Pläne.
Christopher Seiler und Norbert Schneider. Eine spannende Kombination ...
CHRISTOPHER SEILER: Ja! Ein kleiner Mensch und ein Großer.
Und auch ein großer Hit: So wie die neue Single „Hausverbot“...
NORBERT SCHNEIDER: Ich finde diese Konstellation prinzipiell spannender, als wenn ich etwas mit Hans Theesink, Ernst Molden oder 5/8erln aufnehmen würde. Das wäre super und würde ich auch sofort machen. Aber da hätte ich sofort einen Sound im Kopf. Hier war das anders, es ist extrem spannend geworden. Es hätte aber auch ein Blödsinn rauskommen können.
Wer war die treibende Kraft dahinter?
SEILER: Das weiß ich auch nicht mehr, weil mir ist sehr viel entfallen in diesen zwei Jahren Pandemie. Aber ja: ich habe Norbert gefragt, ob er nicht diesen Song gemeinsam mit mir machen möchte. Die Nummer hieß ursprünglich „Haus mit Zaun“. Da ging es darum, dass auf der Welt Krieg herrscht und ich für meine Liebste kein „Haus mit Zaun“ baue, sondern einen Luftschutzraum. Das hat sich aber dann geändert. Jetzt ist „Hausverbot“ eigentlich eine Umschreibung für eine verflossene Beziehung.
SCHNEIDER: Es war spannend sich textlich auf dieses „Hausverbot“ draufzusetzen und dabei nicht dezidiert von einer Trennung oder eine Beziehung zu sprechen.
SEILER: Für mich ist das auch eine Premiere, denn ich habe noch nie mit jemand anderen einen Text geschrieben.
Und auch gleich das Drehbuch zum Video…
SEILER: Das Video ist großartig geworden. In Zeiten wo die Musik, auch durch Spotify und Co., immer schnelllebiger wird sollte man wieder zurück zu großen Videos gehen. Der Dreh war jedoch sehr nervenaufreibend. Und ich hab damals auch noch Alkohol getrunken, was ich heute ja nicht mehr mache, aber bei dem Dreh wohl sehr viel. Dementsprechend war auch meine Performance.
Warum trinken Sie jetzt keinen Alkohol mehr?
SEILER: Ich wollte einfach nicht mehr! Ich habe alles gesehen in meinem Leben. Substanz hatte das sowieso nicht. Jetzt sehe ich alles klarer.
Ist das eine einmalige Zusammenarbeit?
SEILER: Das Thema, dass das nur einmalig war, ist ja jetzt schon vom Tisch, denn es gibt ja schon einen weiteren Song: „Schmähstad“. Ich bin ein großer Fan von seiner Kunst. Ich bin auch ein großer Fan von seinem Mode-Stil. Ich habe nur noch nicht das Geschäft gefunden wo es das gibt. Angeblich sind das ja so kleine Container wo „Humana“ draufsteht.
Beim Hit-Radio-Airplay könnte es schwierig werden. Immerhin kommt ja im Song auch das Wort “Oa***loch“ vor…
SEILER: Ich mache ja nicht Musik damit sie im Radio gespielt wird. Wenn man meine Songs spielen will, dann soll man sie spielen. Aber wenn ich mich dem von vornherein beugen würde, dann wäre es Industrie-Popmusik. Und das ist das letzte was ich machen will.
SCHNEIDER: Mir liegt das sowieso fern. Es muss stimmig sein und nicht erfunden. Kleine Plastik-Ware. Wir haben Spaß dabei. Das ist das wichtigste.
Die Charts sind also Nebensache …
SEILER: Das ist mit so egal. Die Charts sind mir wirklich Wurst. Wenn man schaut was da vorne dominiert: Von dieser Musik bin ich soweit entfernt. Dazu habe ich die Charts ja eh schon ein paar Mal gesehen. Auch von oben.
SCHNEIDER: Also mir sind die Charts nicht Egal. Ich würde mich freuen…
SEILER: Ach so! Na dann schneiden wir das „Oa***loch“ wieder raus (lacht).
In Folge kommen auch Singles mit Wolfgang Ambros oder Paul Pizzera. Was heißt das für Seiler und Speer?
SEILER: Überhaupt nichts. Aber wenn ich jetzt ein Solo-Album mache und dann auch Seiler & Speer Songs drauf habe dann brauche ich ja kein Seiler & Speer Album mehr machen. Ich bin relativ umtriebig, habe sehr viel geschrieben und möchte das auch mit den Menschen teilen. Deshalb kommt jetzt ein Album von mir. Und danach wird es wieder ein Album von Seiler & Speer geben.
Herr Seiler, warum zeigen Sie sich auf Instagram täglich beim Morgensport?
SEILER: Weil ich sonst keinen Sinn dahinter sehen würde Instagramm zu betreiben. Wenn ich nur einmal im Jahr ein Foto reinstelle macht das ja wenig Sinn. Und ganz ehrlich: wenn mir die Leute beim Rennen zusehen ist das ja nicht das schlechteste. Weil manche Leute gehen dadurch jetzt auch laufen.
SCHNEIDER: Ich zum Beispiel. Ich war jetzt einmal. Und gehe sicher nicht mehr! (lacht).
Sie posten auch täglich Katzenfotos ...
SEILER: Ich habe mir von einem Social Media Experten erklären lassen, dass Politiker gerne mit Katzenfotos punkten. Nachdem sie irgendwo in eine Kassa gegriffen haben und kurz vor dem Gefängnis stehen posten sie Katzen Fotos. Und alles ist wieder gut. Deswegen wird es auf meiner Reise zum zukünftigen Bundeskanzler noch viele Katzenfotos geben.
Nehmen sie jetzt Marco Pogo den Job weg?
SEILER: Nein. Der wird ja Bundespräsident. Ich will ja Kanzler werden. Denn ich habe ja noch was vor im Leben. Präsident macht man nur in der Pension.
Würde Sie die Politik wirklich reizen?
SEILER: Politik fängt ja im Keinen an und in meinem kleinen Umfeld mache ich genug Politik. Wo ich, wie ich mir sagen lasse, sehr viel bewege und mich für die Schwächeren einsetze. Aber im Großen? Nein, wer nimmt denn mich ernst? Ich kann höchstens Klassensprecher im Gefängnis werden. Da sehe ich sicherlich ein Paar Ex-Politiker
Ihre Pläne?
SCHNEIDER: Ich stehe mitten in den nächsten Aufnahmen. Und dann geht es endlich mit den Konzerten weiter.
SEILER: Ich bin mit meinem „FC Melibar“ jetzt Richtig am Durchstarten, dann kommen nach und nach die Singles. Hausverbot. Danach " Waun da Wind geht" mit Wolfgang Ambros und dann eine mit Paul Pizzera .Dazu gibt‘s ja auch noch die Konzerte mit Seiler & Speer und ich werde sicherlich auch mit meinem Solo-Album auf Tour gehen.
Gemeinsame Konzerte?
BEIDE: Die wird es defintiv geben!
Wie sehr hat sie der Tod von Willi Resetarits getroffen?
SCHNEIDER: Das nimmt mich wirklich mit. Er wird wahnsinnig abgehen. nicht nur in der Musiklandschaft. Was er an Humanität bewegt hat. Er war ein großer Mann und hat mir sehr viel Respekt abgerungen.
SEILER: Ich hab ihn nur einmal getroffen. 2020 am Heldenplatz. Wir wollten auch gemeinsam für mein Album aufnehmen. Dass ist dann wie so viele Dinge durch die Pandemie nicht zustande gekommen. Es ist wirklich traurig. Er wird fehlen! Menschen hinterlassen Spuren, für seine muss er sich nicht genieren.
Sollte es zu einem Tribute Konzert kommen. Sie wären dabei?
BEIDE: Ja natürlich. Das tut man ganz einfach.