Wurzeln aus Fiberglas, Nebelmaschinen und Kakerlaken aus dem Labor: So ist der RTL-Dschungel wirklich.
Die RTL-Dschungelshow, deren Finalsendung mit einer satten Einschaltquote über die Bühne ging (Wetten, dass...lief beinahe zeitgleich und wurde von der Ekel-Show quotenmäßig überrundet), brüskierte mit grausigen Attacken auf die seelische Gesundheit und propagierte dabei stetig eines: Das Leben der Stars in einem realen und gefährlichen Dschungel, ohne Elektrizität, Licht und sonstigem Komfort.
Künstlicher Dschungel
Was bislang niemand wusste und der
Kölner Sender den Zusehern bewusst vorgaukeln wollte, ist, dass die Show mit
den abgehalfterten Stars in Australien auf einem streng bewachten
Privatgrundstück gedreht wird – auf einer ehemaligen Farm. Die australischen
Anwohner betonen auch, dass das Grundstück dort "alles andere als
gefährlich" sei.
Wurzeln aus Fiberglas, Kakerlaken aus dem Labor
Es gibt sogar
Elektrizität, künstlich angelegte Teiche, Baumhäuser, Wurzeln aus Fiberglas
und Nebelmaschinen, die für einen besonderen Effekt sorgen sollen. Auch die
Kakerlaken und Würmer werden nicht einfach so eingefangen, sondern kommen
aus dem Labor. Man kann davon ausgehen, dass die possierlichen Viecher so
gezüchtet werden, dass sie keinem Menschen wirklich was zu Leibe tun.
Immerhin: Ross Anthony ist amtierender Dschungelkönig und darf jetzt vielleicht auf eine kurze Karriere als Solosänger oder Musicaldarsteller hoffen, der Sender streicht einen weiteren saftigen Gewinn ein. Für wie blöd werden wir eigentlich verkauft?