Vater des Free Jazz erlag Donnerstagmorgen einem Herzinfarkt.
Jazzlegende Ornette Coleman ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Der gebürtige Texaner galt als einer der innovativsten Vertreter seines Genres und als Vater des Free Jazz. Am Donnerstagmorgen (Ortszeit) erlag er in Manhattan einem Herzinfarkt, wie die "New York Times" berichtet. Mit seinen Kompositionen und seinem Spiel, das sich vorwiegend auf das Altsaxofon beschränkte, prägte er den Jazz.
Coleman konnte guten Gewissens als Autodidakt bezeichnet werden: Sowohl das Saxofonspielen wie auch Notenlesen und Musiktheorie brachte sich der am 9. März 1930 in Fort Worth geborene Musiker selber bei. Mit 19 verließ er seine Heimat und versuchte in Kalifornien, seine Karriere weiter zu forcieren. Mit Hilfsjobs hielt er sich über Wasser, bis er in den 1950ern bei einer Plattenfirma landete. Der Durchbruch gelang Coleman schließlich in New York, wobei besonders die Aufnahme von "Free Jazz: A Collective Improvisation" kurz vor Weihnachten 1960 als Initialzündung des damit benannten Genres gelten darf. Jeder der neun Musiker nahm sich dabei größtmögliche Freiräume. Auch in der Folge zeigte sich Coleman stets offen für Neues. 2007 wurde er schließlich mit dem Pulitzerpreis für Musik ausgezeichnet.