Reality-Soap: Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren erleben den Alltag zwei Wochen lang ohne die Aufsicht von Erwachsenen
Kleine Kinder im Big-Brother-Gefängnis
"Boys and Girls
Alone": Die Reality-Show eines britischen Senders (channel 4) sorgt für
enormen Wirbel: In diesem Sendeformat werden zehn Buben und zehn Mädchen
(zwischen acht und zehn Jahren) zwei Wochen lang ohne Eltern in einem Haus
gezeigt. Ganz à la "Big Brother" filmen die Macher die
Kleinen dann bei ihrem Alltag. Die Eltern sind dabei getrennt von ihren
Sprösslingen, aber unweit vom Geschehen, um ihrer Rechtspflicht im Notfall
nachkommen zu können. Von Seiten der Verantwortlichen heißt es laut "20min.ch",
die Show sei ein "soziales Experiment, das zeigen soll, wer eine
bessere Welt schaffen kann".
Quälerei, Erniedrigung, tolle Quote
Bereits in den ersten
Episoden des Reality-Formats entpuppen sich die "lieben Kleinen"
als verwöhnte Biester. Die Mädchen dürften im sozialen Mikro-Gefüge eine
ganz wesentlich dominante Rolle spielen und sich berechnend und fies
verhalten. Quote bringt das en masse: je mehr sich die Kinder gegenseitig
quälen und erniedrigen, desto besser für den Sender...
Spitze des Eisbergs?
Haben wir mit einer solchen Show, die
Kinder in den Mittelpunkt rückt, den Gipfel des TV-Voyeurismus erreicht? Als
Richtlinie kann gelten: Programme von Erwachsenen für Erwachsene. Klicken
Sie sich doch oben durch die Shows, die durch ihre schräg-witzigen Inhalte
für Publikumsbegeisterung sorgen. Ob Magie, oder Liebe, Verbrecherjagd oder
Promileben - für jeden ist was dabei für (ent)spannende Unterhaltung!
Fotos: (c) channel4, Sat1, Willi Weber, MTV, RTL2, ATV, www.channel4.com