Mit "Libanon" entschied sich die Jury in Venedig für den eindringlichen Kriegsfilm eines Israelis. Als beste Darsteller wurden Colin Firth und Xenia Rappoport geehrt.
Der 47-jährige israelische Regisseur Samuel Maoz hat am Samstagabend mit seinem Debütfilm "Libanon" den Goldenen Löwen der 66. Internationalen Filmfestspiele von Venedig gewonnen. Die Jury um Präsident Ang Lee entschied sich damit für einen eindringlichen Kriegsfilm, der den Libanon-Krieg vom Juni 1982 als Alptraum blutjunger israelischer Soldaten gezeigt hat. Die italienische Presse hatte "Libanon" zuletzt als einen der großen Favoriten gehandelt.
Firth und Rappoport beste Darsteller
Der britische Schauspieler
Colin Firth und die russische Schauspielerin Xenia Rappoport sind als beste
Darsteller ausgezeichnet worden. Der 49-jährige Firth erhielt die "Coppa
Volpi" für seine Rolle in Tom Fords "A Single Man". Die 35-jährige Rappoport
überzeugte die Jury mit ihrer Leistung in "La doppia ora" des Italieners
Giuseppe Capotondi.
4 Preise an Hausner
Der Österreicherin Jessica Hausner wurden
vier kleinere Preise zugesprochen. Der in der Kritikergunst hoch gehandelte
Film "Lourdes" wurde mit dem renommierten Fipresci-Preis der internationalen
Filmkritiker, dem Signis-Preis der ökumenischen Jury sowie mit dem "La
Navicella"- und dem "Brian"-Preis ausgezeichnet. Hausners Drama handelt von
einer Frau im Rollstuhl, die offenbar dank eines Wunders plötzlich wieder
gehen kann. Hauptdarstellerin Sylvie Testud, die auch für einen
Darstellerpreis gehandelt wurde, ging leer aus.