Peter Handke feiert 65. Geburtstag

Peter Handke ist kein Freund des Blitzlichtgewitters, der Autor scheut die Öffentlichkeit, wo es nur geht. Über diesen Termin dürfte er sich allerdings freuen: Bundespräsident Heinz Fischer empfängt Handke Montag Vormittag in der Hofburg, um ihm persönlich zum 65. Geburtstag zu gratulieren. „Der Bundespräsident schätzt das literarische Werk Peter Handkes sehr und hat ihn schon einige Male getroffen“, wie Präsidentensprecher Bruno Aigner ÖSTERREICH erzählte.

Vergangenen Donnerstag feierte der Schriftsteller in seinem Wohnort Paris seinen 65. Geburtstag und kam Ende der Woche nach Wien, um sich mit einer Handvoll Freunden und Weggefährten zu treffen und um die Modalitäten eines besonderen Geschäfts zu klären: Die Österreichische Nationalbibliothek hat seinen „Nachlass zu Lebzeiten“ erworben. Handschriftliche Manuskripte (Handke schreibt seine Werke nicht am Computer, sondern immer mit dem Bleistift), Notizen und Materialsammlungen der vergangenen zwei Jahrzehnte wurden mit Unterstützung des Kulturministeriums angekauft.

Das „Handke-Wochenende“ im Wiener Akademietheater, wo sein Untertagsblues und Spuren des Verirrten aufgeführt wurden und eine Lesung aus dem Klassiker Wunschloses Unglück über die Bühne ging, fand freilich ohne den Autor statt.

Neuer Roman
Die Schaffensbreite Handkes zeigt sich an seinen Neuerscheinungen: Gerade sind Gedichte erschienen, nächste Woche kommen Essays, im Jänner ein neuer Roman.