Das Werk von Basquiat wurde von der Polizei in einem Lagerhaus sichergestellt. Nun steht ein Banker unter Betrugsverdacht.
Ein in Brasilien verschwundenes Gemälde des US-Künstlers Jean-Michel Basquiat ist in New York wieder aufgetaucht. Wie die "New York Sun" am Donnerstag berichtete, stellte die Polizei die Acryl-Öl-Collage "Hannibal" von 1982 im Wert von acht Millionen Dollar (knapp 5,5 Millionen Euro) in einem Lagerhaus in Manhattan sicher. In Brasilien läuft ein Rechtsstreit um das Gemälde.
Letzter Besitzer: brasilianischer Banker
Der letzte bekannte
Besitzer war ein brasilianischer Bankier, der seit dem Zusammenbruch seiner
Bank Banco Santos eine 21-jährige Haftstrafe wegen Betrugs verbüßt. Seine
Kunstsammlung war im Zusammenhang mit dem Verfahren beschlagnahmt worden, um
seine Schulden zu begleichen. Das Basquiat-Gemälde fehlte damals jedoch auf
unergründliche Weise. Es war offenbar zuvor beiseitegeschafft worden. Wer es
nach New York brachte, ist den Behörden zufolge unklar. Das Bild soll jetzt
voraussichtlich an Brasilien zurückerstattet werden.
Basquiat, der Neo-Expressionist
Der 1960 geborene Basquiat war in
New York zunächst durch Graffiti-Kunst bekanntgeworden. In den 80er Jahren
erwarb er internationales Ansehen als Neo-Expressionist. Er starb 1988 an
einer Überdosis Drogen, seine Arbeiten werden nach wie vor zu hohen Preisen
gehandelt.