Nach 15 Jahren Produktionszeit ist das Werk endlich vollbracht: Smith brilliert im Horror-Science-Fiction-Schocker "I am a Legend".
Zum Inhalt: Der Wissenschaftler Robert Neville (Will Smith) versucht fieberhaft, einen von Menschenhand entwickelten Virus in den Griff zu bekommen. Unaufhaltsam und grausam breitet sich die Epidemie über den gesamten Erdball aus und bringt allen Menschen den qualvollen Tod.
Aus nicht näher bekannten Gründen ist Neville immun und überlebt als einziger Mensch in den Ruinen von New York City. In seiner Verzweiflung funkt er unbeirrt Botschaften durch den Äther und hofft auf Kontakt zu möglichen anderen Überlebenden.
Horror
Ganz allein ist Neville jedoch nicht: Lichtscheue
Mutanten – die Infizierten – sind ihm auf den Fersen. Neville geht davon
aus, dass die Zukunft der Menschheit allein von ihm abhängt. Sein Ziel: Er
will die verheerenden Folgen des Virus umgehend umkehren, indem er die
Immunstoffe seines eigenen Blutes nutzt, sieht sich jedoch als Einzelkämpfer
einer gewaltigen Übermacht gegenüber.
Buchvorlage von Richard Matheson
"I Am Legend" basiert
auf dem gleichnamigen Horror-Science-Fiction-Klassiker von Richard Matheson,
den er 1954 veröffentlicht. Der Roman wurde als "The Last Man on
Earth" (1964) und "Der Omega Mann" (1971) auch bereits
zweimal verfilmt. In der neuen Version hat Regisseur Francis Lawrence ("Constantine")
die bereits etwas angestaubte Buchvorlage radikal entschlackt. Für einen
Horrorfilm unüblich: Im Film bleiben die Untoten für lange Zeit im Schatten
verborgen. Die ungeschriebene Horrorfilmregel, wonach unsichtbarer Schrecken
wirksamer ist als Monsterfratzen bei Licht, sorgt für Effekte.
So richtig in Fahrt kommt der Film erst im letzten Teil. Heerscharen Untoter verfolgen Neville, und andere Überlebende inklusive der attraktiven Anna (Alice Braga, "City of God") tauchen als Retter auf.
Im Zeichen des 11. September
Bezüglich der Storyline merkt man "I
Am Legend" an, dass auch dieser US-Film im Zeichen des 11. Septembers
steht. Smith dazu: "Das hier ist Ground Zero". Mit dieser Aussage
spannt Smith damit den Bogen zum immer noch gegenwärtigen Terrortrauma.
Für Smith d ie Essenz des Films: "Es geht um Tod und Widergeburt, darum, den Neuanfang zuzulassen, wenn der Tod eingetreten ist. Leben und Sterben strukturieren das Leben, egal was passiert, es wird immer weiter gehen. Wir müssen den Tod überstehen so wie das Begräbnis, müssen weiterleben mit dem Wissen um das Sterben."
Die Filmemacher jubeln: Die Mischung aus virtuellem Malkasten, schauspielerischer Glanzleistung und einer Prise Pathos ist in den USA ein großer Erfolg. Der Film spielt in den USA in drei Wochen etwa 139 Millionen US-Dollar (95 Millionen Euro) ein und war auch auf Platz 1 der US-Kino-Charts.
Darsteller: Will Smith, Salli Richardson, Alice Braga, Paradox
Pollack, Charlie Tahan |