Auch Russland will Diva nicht mehr buchen

Netrebko steht zwischen den Fronten

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Nach ihrer Kritik an Putin wurde sie von einem russischen Opernhaus ausgeladen.

Kritik. Anna Netrebko (50) stand seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Westen unter Kritik, weil sie als Unterstützerin von Kreml-Chef Wladimir Putin galt. Am Mittwoch distanzierte sie sich schließlich doch noch ausdrücklich von Putin und seinem Militäreinsatz in der Ukraine. „Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten“, erklärte sie dazu. Durch diese Äußerung verlor die Diva den nächsten Job.

Netrebkos Management kehrte ihr den Rücken

Austauschbar. „Die Idole von gestern werden durch andere ersetzt, die eine klare staatsbürgerliche Haltung haben“, hieß es in der Aussendung des Opernhauses. Das für den 2. Juni geplante Konzert in ihrem Heimatland wird also jemand anderer an ihrer Stelle singen. Man warf Netrebko indirekt den Verrat an ihrem Heimatland vor. Zuvor hatten sich auch die europäischen Häuser bereits von Anna Netrebko distanziert.

Ebenso verabschiedete sich ihr Management gleich zu Beginn der Ukraine-Krise. Die Berliner Agentur Centre Stage Artist wollte nicht mehr mit ihr in Verbindung gebracht werden. Ihren Ehemann Yusif Eyvazov vertritt die Agentur jedoch weiterhin.

Karriere. In der Klassikszene geht man davon aus, dass die Marke Anna Netrebko stark beschädigt ist, wenn nicht sogar zerstört. Mit ihren widersprüchlichen Aussagen steht Netrebko jetzt zwischen den Fronten.

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