Tragödie Diana, jetzt Chef der Monarchie

Charles: Skandale und royaler Öko-Aktivist

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Wie seine Mutter bricht auch Charles alle Rekorde, was die ihm angeborene Rolle angeht.

London. Niemand hat länger auf die Regentschaft gewartet als der Erstgeborene von Königin Elizabeth II. Sie wurde erst im Alter von zehn Jahren zur Thronfolgerin, 16 Jahre später war sie Königin. Charles war Thronfolger von Geburt an, seit 1948 bereitet er sich darauf vor, König zu werden.

Sein Ziel ist es, „die Firma“, wie das Königshaus genannt wird, zu verschlanken: weniger Prinzen, geringere Kosten. Er verfolgt das Konzept der „abgespeckten Monarchen“. Der engste Kern soll letztlich nur mehr aus sieben Personen bestehen.

Königin Elizabeth II. war verschwiegen. Charles wird deshalb geliebt, weil er offen seine Meinung sagt – selbst wenn diese nicht immer politisch korrekt ist. Er wird ein König der Randpositionen sein. Sein Leben war schon bisher ein Plädoyer für Nachhaltigkeit, Ökolebensmittel, Klimaschutz. Er war schon vor 50 Jahren Öko-Aktivist, schrieb Dutzende Bücher über Ökologie, eckte in einem Land an, in dem die grüne Bewegung so gut wie keine Rolle spielt. Charles ist Pferdeliebhaber, seine Landsitze sind modernste Biolandwirtschaften.

Seine Tragödie. Sein Leben lang bereitete er sich auf seine neue Rolle als König vor. Er macht Sport, reitet, isst gesund, trinkt kaum. Seine Tragödie war seine Ehe mit Diana.

Bei der Hochzeit mit Diana 1981 jubelten Millionen in Großbritannien, eine Milliarde vorm TV weltweit. Doch die Ehe war von Beginn an zerrüttet. Charles liebte Camilla, seinen Lebensmenschen.

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