Der italienische Fotograf Oliviero Toscani ließ "Mafia" als Markenname registieren- für Kommunikationsprojekte auf Sizilien.
Rom - Der italienische Starfotograf Oliviero Toscani sorgt mit einer neuen Initiative für Diskussionen. Der Fotograf ließ das Wort "Mafia" als Markennamen registrieren.
"Mediterranean association for international affair"
Das
Akronym Mafia steht für "Mediterranean association for
international affair". Damit will Toscani, Stadtratmitglied der
sizilianischen Ortschaft Salemi bei Palermo, Kommunikationsprojekte auf
Sizilien fördern.
Bürgermeister findet die Idee gut
"Dadurch soll ein
Vorteil für die Stadt entstehen. Wir haben noch nicht beschlossen, welchen
Gebrauch wir von dieser Marke machen werden, die Registrierung der Marke ist
aber bestimmt eine gute Idee", versicherte der Bürgermeister von Salemi
und Ex-Kulturminister Vittorio Sgarbi, nach Angaben italienischer Medien.
Jugendliche tragen "Mafiawear"
Toscani ist nicht der
einzige, der in Italien versucht hat, den Begriff Mafia zu vermarkten. Eine
norditalienische Modefirma produziert eine Kollektion für Jugendliche mit
dem Label "Mafiawear". Die Idee stammt vom Unternehmer Paolo
Rubin, Inhaber des im Veneto beheimateten Modeunternehmens "Mamaindustry".
Gut und Böse
Mit dem Label "Mafiawear" bietet der
38-jährige Rubin T-Shirts, Jacken und Hosen an. Logo des Labels ist ein
Engelsflügel, der zu einem Teufelsschwanz wird. "Dieses Logo
symbolisiert die menschliche Natur, in der das Gute und das Böse
zusammenleben", erzählte Rubin.
Toscani ist Garant für "skandalöse" Sujets und Ideen
Toscani,
der lang für die Modegruppe Benetton fotografiert hat, sorgt mit seinen
Werbekampagnen immer wieder für Diskussionen. Er war unter anderem
verantwortlich für Plakate, die einen neugeborenen Säugling, die
blutgetränkte Kleidung eines getöteten jugoslawischen Soldaten oder einen
Aids-Kranken zeigten.
Foto:(c) Fotopress Service: www.photopress.at