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Hände weg von gefärbten Ostereiern

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Der bunte Anstrich versteckt die Käfighaltung. Lieber selber färben.

Ein Ei ist nicht wie das andere: Wer auch zu Ostern sicher gehen möchte, dass nur bunte Eier aus Freilandhaltung auf den Tisch kommen, sollte die Finger von bereits gekochten und gefärbten Eiern lassen, raten Konsumentenschützer der Arbeiterkammer. Denn diese Eier stammen sehr oft aus Käfighaltung und aus dem Ausland. Mit der Farbe wird die Herkunft verschleiert.

Rund 50 Millionen Eier, mehr als die Hälfte davon gekocht und gefärbt, kaufen die Österreicher in den Tagen vor Ostern, hat die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ errechnet. Obwohl in Österreich die Käfighaltung von Legehennen seit 2009 verboten ist, nutzen gerade jetzt viele Händler die Zeit der bunten Eier, um die Konsumenten zu täuschen.

Auf Herkunft achten
Denn die rohen Eier im Supermarkt stammen hierzulande aus Bio-, Freiland-, oder Bodenhaltung. Für sie gilt eine EU-weite Kennzeichnungspflicht, die durch einen Stempel auf dem Ei auf die Art der Haltung, das Herkunftsland und den Betrieb hinweisen muss. „Für gekochte und gefärbte Eier gilt diese Kennzeichnungspflicht nicht“, betont AK-Konsumentenschützerin, Susanne Kalensky. Hier muss die Haltungsform nicht auf dem Ei, sondern nur auf der Packung angegeben werden. Daher rät die Arbeiterkammer Konsumenten beim Kauf von gefärbten Ostereiern genau hinzuschauen: Achten Sie auf die Verpackungsaufschrift und kaufen Sie keine Eier ohne Angabe über die Haltungsbedingungen!

In den meisten Fällen stammen die bunten Eier nämlich aus Käfighaltung und sind damit extrem tierquälerisch erzeugte Ware, die aus dem Ausland importiert wird und Konsumenten hinters Licht führt.

AK für Importverbot
Wer daher sicher gehen will, keine Ostereier aus Käfighaltung zu konsumieren, sollte frische Eier zum Selbstfärben kaufen und auf den aufgedruckten Zahlencode achten, rät die Arbeiterkammer. „0“ steht dabei für Biohaltung, „1“ für Freilandhaltung, „2“ für Bodenhaltung und „3“ für Käfighaltung. Der Hinweis „AT“ kennzeichnet, dass die Eier aus Österreich stammen.

Web-Tipp: www.vier-pfoten.at

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