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Lungenkrebs: Forscher entwickeln Bluttest

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Bisher nur wenig Erfolg bei Früherkennung. Bluttest geplant.

Deutsche Forscher entwickeln einen Bluttest für Raucher, mit dem Lungenkrebs erkannt werden kann. Der Test könnte in Zukunft Menschenleben retten, denn je früher ein Lungentumor erkannt wird, desto besser sind die Überlebenschancen, wie die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn am Montag mitteilte. Bisher sterben über 80 Prozent aller Lungenkrebspatienten innerhalb von zwei Jahren nach der Diagnose, da der Tumor bereits zu weit fortgeschritten ist.

Die Untersuchung
Die Wissenschafter haben mehr als 480 Moleküle identifiziert, deren Konzentration im Blut verändert ist, sobald jemand an Lungenkrebs erkrankt ist. Diese Moleküle liegen dann entweder in erhöhter oder in geringerer Menge in den Blutzellen vor. Die Veränderungen im Blut zeigen sich auch schon, wenn der Tumor noch in einem sehr frühen Stadium und damit operierbar und in vielen Fällen sogar heilbar ist. Bisher wird ein Tumor nur in etwa 15 Prozent aller Fälle so früh erkannt. "Würde ein einfacher Vorsorge-Bluttest diesen Anteil erhöhen, könnte ein Großteil der Lungenkrebspatienten überleben", betonte Joachim L. Schultze, einer der beteiligten Forscher.

Die Experten haben über Jahre hinweg das Blut von mehr als 200 Rauchern untersucht und dabei die typischen Blutveränderungen gefunden. Eine weitere Studie mit zehnmal so vielen Patienten soll nun die Ergebnisse bestätigen und den Weg zur endgültigen Entwicklung des Bluttests ebnen

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